Hertha BSC mit Last-Minute-Sieg bei Hitzeschlacht gegen zehn Regensburger

Berlin - Hertha BSC hat durch zwei Last-Minute-Tore die Hitzeschlacht gegen Jahn Regensburg mit 2:0 für sich entschieden und den ersten Dreier in der 2. Bundesliga eingefahren.

Die Hintermannschaft von Hertha BSC musste immer wieder auf Konter von Regensburg aufpassen.
Die Hintermannschaft von Hertha BSC musste immer wieder auf Konter von Regensburg aufpassen.  © Sebastian Räppold/Matthias Koch/dpa

Es dauerte sage und schreibe 90 Minuten, bis Ibrahim Maza die Hausherren erlöste. Dabei hatte das Hertha-Juwel bei seinem Abschluss aus spitzem Winkel jede Menge Glück, dass Regensburgs Keeper Felix Gebhardt sich den Ball mit der Hacke durch die Hosenträger ins eigene Netz beförderte.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste nach einem Platzverweis bereits in Unterzahl. Gebhardt sollte auch sechs Zeigerumdrehungen später noch einmal im unrühmlichen Mittelpunkt stehen, als er den satten Schuss von Florian Niederlechner nur ins eigene Tor abklatschen konnte.

In Spiel eins nach dem Abgang von Haris Tabakovic drehte sich eigentlich alles nur um eine Frage: Wer ersetzt den Top-Stürmer gegen den Aufsteiger?

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"Fluppe" wurde am Freitag offiziell von den Berlinern verabschiedet und als Neuzugang der TSG 1899 Hoffenheim vorgestellt. Seinen Platz im Sturmzentrum nahm zunächst Luca Schuler ein.

Schiedsrichter Richard Hempel (2.v.r.) stellt den Regensburger Mansour Ouro-Tagba (2.v.l.) vom Platz.
Schiedsrichter Richard Hempel (2.v.r.) stellt den Regensburger Mansour Ouro-Tagba (2.v.l.) vom Platz.  © Sebastian Räppold/Matthias Koch/dpa

Hertha BSC mit doppeltem Lucky Punch gegen zehn Regensburger

Florian Niederlechner (M.) hat mit einem satten Schuss in der Nachspielzeit den Sieg für Hertha BSC perfekt gemacht.
Florian Niederlechner (M.) hat mit einem satten Schuss in der Nachspielzeit den Sieg für Hertha BSC perfekt gemacht.  © Sebastian Räppold/Matthias Koch/dpa, Andreas Gora/dpa

Der Neuzugang hatte nach vier Minuten in einer druckvollen Anfangsphase der Hausherren auch gleich die erste Großchance auf dem Fuß, ballerte die Kugel aber frei stehend aus rund elf Metern über den Kasten.

In der Folge kam der Jahn zwar besser ins Spiel, die Alte Dame blieb aber das bessere Team. Nach 21 Minuten hätten die Berliner, die zu Ehren der am Mittwoch verstorbenen Hertha-Legende Hans Weiner (†73) mit Trauerflor aufliefen, allerdings beinahe die eiskalte Dusche kassiert, aber die Gäste ließen einen sehr aussichtsreichen Konter durch Dominik Kother liegen.

Bis auf einen sehr ambitionierten Distanzschuss von Regensburgs Christian Kühlwetter gab es bis zur Pause keine weiteren Chancen.

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Auch in der zweiten Halbzeit entwickelte sich das Spiel in der Hitze des Olympiastadions nur sehr schleppend. Und dann gab es wie aus dem Nichts die Rote Karte für Jahns Mansour Ouro-Tagba, der im Mittelfeld eher unglücklich als absichtlich dem am Boden liegenden Niederlechner aufs Bein trat. Schiedsrichter Richard Hempel zögerte zwar kurz, stellte den Offensivmann nach 76 Minuten aber doch vom Platz.

Am Ende gab es dann noch die Last-Minute-Auftritte von Maza und Niederlechner, die Hertha BSC den ersten Liga-Sieg unter dem neuen Coach Cristian Fiél einbrachten.

Statistik zum Spiel zwischen Hertha BSC und dem SSV Jahn Regensburg

2. Bundesliga, 3. Spieltag

Hertha BSC - Jahn Regensburg 2:0 (0:0)

Aufstellung Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Gechter, Kempf, Zeefuik (82. Marton Dardai) - Demme (59. Klemens), Karbownik (59. Cuisance) - Maza - Winkler (71. Palko Dardai), Schuler (59. Niederlechner), Scherhant

Aufstellung Jahn Regensburg: Gebhardt - Saller, Ballas, L. Breunig, Schönfelder (81. Ziegele) - Geipl, S. Ernst (68. Bulic) - Pröger (81. Hein), Viet, Kother (81. Ganaus) - Kühlwetter (68. Ouro-Tagba)

Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf)

Zuschauer: 42.355

Tore: 1:0 Gebhardt (90./Eigentor), 2:0 Niederlechner (90.+6)

Gelbe Karten: Kenny (1), Gechter (1), Zeefuik (2), Klemens (1) / S. Ernst (1), Pröger (1)

Rote Karten: - / Ouro-Tagba (76./grobes Foulspiel)

Titelfoto: Sebastian Räppold/Matthias Koch/dpa

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