Vertrag aufgelöst: Hertha BSC wird Schwolow los
Berlin - Das nächste Missverständnis verschwindet von der Gehaltsliste: Hertha BSC und Alexander Schwolow (31) gehen ab sofort getrennte Wege. Beide Seiten haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt.
"Wir haben die Situation offen mit Alex besprochen und in den vergangenen Wochen gemeinsam versucht, eine Lösung zu finden. Dies ist uns nun gelungen. Wir bedanken uns für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine weitere Laufbahn sowie privat alles Gute", erklärte Sportdirektor Benjamin Weber (43) in einer Vereinsmitteilung.
Der Keeper kam vor drei Jahren für etwa sieben Millionen Euro aus Freiburg, hat aber trotz Vertrags bis 2025 keine Zukunft mehr. Ins Trainingslager nahm ihn Pal Dardai (46) gar nicht mehr mit. Stattdessen hielt er sich bei der berüchtigten Trainingsgruppe II fit. Die ist mittlerweile mit Dodi Lukebakio (25) ganz schön übersichtlich geworden.
"Ich bin überzeugt, dass die nun gefundene Lösung das Beste für alle Beteiligten ist. Ich möchte mich daher bei den Verantwortlichen von Hertha dafür bedanken, dass wir gemeinsam einen Weg gefunden haben, mit dem wir beide gut leben können", so der 1,90 Meter große Schlussmann.
Mit Berlin wurde Schwolow nie so richtig warm. In den Chaos-Jahren verlor er gleich mehrmals seinen Stammplatz, doch auch auf Schalke lief es für die Leihgabe nicht besser.
Alexander Schwolow stieg mit Schalke und Hertha ab
"Natürlich hatte ich mir damals nach meinem Wechsel zu Hertha gewünscht, dass die Dinge sich anders entwickeln, aber es läuft nun mal im Leben nicht alles nach Plan. Das gilt es zu akzeptieren, Situationen anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Ich wünsche dem gesamten Verein und allen, denen Hertha BSC am Herzen liegt, alles Gute für die Zukunft und die baldige Rückkehr in die Bundesliga."
Kurios: Der Torhüter stieg vergangene Saison mit gleich zwei Vereinen aus der Bundesliga ab - Hertha und Schalke! Doch auch der klamme Hauptstadtklub hat sich die Transferphase wohl etwas anders vorgestellt. Nach Krzysztof Piatek (28) ist Schwolow schon der zweite Profi, den Hertha nun ablösefrei ziehen lässt. Sie sind schlichtweg zu teuer für die 2. Liga.
So hat von den insgesamt 56 Millionen Transferausgaben für die Teuer-Stars Schwolow, Piatek und Lucas Tousart (26) nur der Rekord-Einkauf etwas Geld in die Kasse gespült - eine Sockelablöse von drei Millionen Euro.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa