Hertha BSC lässt sich nicht von eigenen Fans ausbremsen und siegt in Fürth

Fürth - Hertha BSC hat am Sonntag einen wichtigen 2:1 (1:0)-Auswärtssieg gegen die SpVgg Greuther Fürth errungen und sich dabei auch nicht von den eigenen Fans ausbremsen lassen. Es ist der erste Dreier nach vier sieglosen Liga-Spielen.

Die Herthaner bejubeln das 1:0 durch Marc Oliver Kempf (3.v.r.)
Die Herthaner bejubeln das 1:0 durch Marc Oliver Kempf (3.v.r.)  © Daniel Karmann/dpa

Nachdem die Fürther Fans in der ersten Spielhälfte mit den obligatorischen Tennisbällen für eine erste kurze Unterbrechung gesorgt hatten, legten die rund 2300 mitgereisten Hertha-Anhänger Mitte der zweiten Halbzeit nach.

In der 68. Minute flogen Schoko-Münzen und -Geldscheine sowie andere kleinere Gegenstände auf den Platz, während "Scheiß DFL" skandiert wurde. Nach mehreren Versuchen, die Partie wieder aufzunehmen, schickte Schiedsrichter Marco Fritz die Mannschaften zunächst in die Katakomben.

Nach knapp zehnminütiger Zwangspause konnte dann aber doch wieder Fußball gespielt werden. Für die Berliner, die zuvor gut im Spiel waren, galt es nun, eine 2:1-Führung über die Ziellinie zu retten.

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Marc Oliver Kempf hatte die Alte Dame zweimal in front gebracht, jeweils per Kopf nach einem Standard. Nach 34 Zeigerumdrehungen nickte der Innenverteidiger eine Ecke von Palko Dardai am langen Pfosten zum 1:0 ein. Seinen zweiten Treffer erzielte der Abwehrmann in der 63. Minute nach einem Freistoß von Jonjoe Kenny.

Auch in Fürth haben die Schlachtenbummler gegen die Investoren-Pläne der DFL protestiert.
Auch in Fürth haben die Schlachtenbummler gegen die Investoren-Pläne der DFL protestiert.  © Daniel Karmann/dpa

Herthas Doppelpacker Marc Oliver Kempf nach Tor verletzt ausgewechselt

Doppeltorschütze Marc Oliver Kampf (M.) muss nach seinem zweiten Treffer verletzt ausgewechselt werden.
Doppeltorschütze Marc Oliver Kampf (M.) muss nach seinem zweiten Treffer verletzt ausgewechselt werden.  © Daniel Karmann/dpa

Besonders bitter: Nach seiner zweiten Bude knickte Kempf bei der Landung um und musste verletzt ausgewechselt werden.

Zwischenzeitlich hatte Branimir Hrgota ein Solo mit einem traumhaften Schlenzer ins Dreiangel zum Ausgleich für die SpVgg veredelt.

Nach der zweiten Zwangspause rannte das Kleeblatt wütend an und drängte auf den Ausgleich, um nicht den Anschluss an die Spitzenplätze zu verlieren.

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Die Grün-Weißen ließen jedoch beste Chancen ungenutzt und so konnten die Herthaner mit letzter Kraft die knappe Führung schließlich auch über die üppige Nachspielzeit von elf Minuten ins Ziel bringen.

Kurz vor dem Abpfiff musste Florian Niederlechner noch mit Gelb-Rot vom Feld und wird den ohnehin ersatzgeschwächten Hauptstädtern in der kommenden Woche fehlen.

Statistik zum Spiel zwischen der SpVgg Greuther Fürth und Hertha BSC

2. Bundesliga, 21. Spieltag

SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC 1:2 (0:1)

Aufstellung SpVgg Greuther Fürth: Urbig - G. Jung, Michalski (69. Srbeny), M. Dietz - Asta (69. Meyerhöfer), Green, R. Wagner, Haddadi (90.+4 Calhanoglu) - Hrgota - Sieb (90.+4 Popp), Lemperle (62. Petkow)

Aufstellung Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Klemens, Kempf (67. Hoffmann), Karbownik - Barkok, Bouchalakis - Winkler (39. Scherhant), Palko Dardai (67. G. Christensen), Reese (90.+6 Maza) - Niederlechner

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Zuschauer: 13.459

Tore: 0:1 Kempf (34.), 1:1 Hrgota (56.), 1:2 Kempf (63.)

Gelbe Karten: G. Jung (7), Green (3) / Winkler (3), Zeefuik (3)

Gelb-Rote Karten: - / Niederlechner (90.+10/wiederholtes Foulspiel)

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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