Hertha BSC kassiert fiese Heim-Klatsche mit "unterirdischer Leistung"
Berlin - Das war wirklich ein Sonntag zum Vergessen - zumindest aus Sicht von Hertha BSC und seinen Fans: Im vierten Heimspiel setzte es die dritte Pleite, und die viel deutlich aus.
Am Ende hieß es im Olympiastadion 4:1 für die Gäste von der SV Elversberg und das war am Ende auch hochverdient, denn die Berliner lieferten "eine unterirdische Leistung" ab, wie Kapitän Toni Leistner (34) nach Spielschluss feststellte.
Dabei begann die Partie denkbar schlecht, denn nach nicht einmal zwei Minuten brachte Derry Scherhant seinen Gegenspieler im eigenen Strafraum plump zu Fall, sodass die Saarländer schnell in Front lagen.
Das frühe Gegentor wollte Cristian Fiél (44) zwar nicht als Ausrede für den blutleeren Auftritt seiner Mannschaft gelten lassen, betonte allerdings, dass die Sache dadurch auch nicht gerade leichter wurde, denn durch die Führung konnten sich die Elversberger aufs Verteidigen verlegen und auf ihr gefährliches Umschaltspiel bauen.
Den Hauptgrund für die Niederlage sah der Hertha-Coach aber woanders: "Wir haben heute nicht als Kollektiv gut verteidigt und große individuelle Fehler gemacht", analysierte er am Sky-Mikrofon.
Hertha BSC über Pleite verärgert: "Haben uns die Tore heute gefühlt selbst reingeschossen"
Das sah Stürmer Luca Schuler (25) ganz ähnlich: "Wir haben uns die Tore heute gefühlt selbst reingeschossen", bemängelte der Angreifer. Man habe es zu einfach für den Gegner gemacht, Tore zu schießen.
Wohl wahr, die vier SVE-Treffer resultierten aus zwei Elfmetern, einer missglückten Abwehraktion und einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld.
Dass die Gäste aus dem Saarland ihre Chancen aber auch eiskalt nutzten, ist ebenfalls Teil der Wahrheit. So müsse "man auch sagen, dass es der Gegner wirklich gut gemacht hat", konstatierte Fiél. Man selbst habe seine Chancen hingegen nicht genutzt.
Spätestens als Scherhant in aussichtsreicher Position seinen Mitspieler Schuler abschoss, anstatt den Anschlusstreffer zu erzielen, war den Fans im weiten Rund wohl klar, dass in diesem Spiel rein gar nichts ging.
Damit verpasst es die Alte Dame eine Serie zu starten, die sie den Aufstiegsrängen nähergebracht hätte. Stattdessen verharrt der Hauptstadtklub auf Tabellenplatz sieben und hat den Anschluss an die Spitze vorerst verloren.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa (Bildmontage)