Paderborn - Nach einem vermeintlichen VAR-Bock in der Anfangsphase hat Hertha BSC das richtungsweisende Spiel beim SC Paderborn mit 2:1 (1:0) gewonnen und bleibt im Aufstiegsrennen in Schlagdistanz.
Es ging denkbar schlecht für die Alte Dame los. Der nächste Abwehrpatzer leitete die vermeintliche Führung für die Ostwestfalen in der 7. Minute ein.
Kevin Sessa rutschte im eigenen Strafraum aus, sodass Felix Platte die Kugel ungestört auf Filip Bilbija querlegen konnte. Der hatte wenig Mühe aus kurzer Distanz einzuschieben, stand aber beim Pass offenbar im Abseits.
Die kalibrierte Linie sorgte jedoch für reichlich Verwunderung, denn es war eigentlich eindeutig zu erkennen, dass sich Hertha-Kapitän Toni Leistner und der Torschütze auf gleicher Höhe befanden. Die rote Linie, die die angebliche Abseitsposition anzeigte, hing quasi im luftleeren Raum.
Anscheinend sollen die Linien jedoch korrekt im Kölner Keller gezogen worden sein. Allerdings fehlte auf dem gezeigten Standbild demnach die Fußspitze des Paderborners, die bis zur eingezeichneten roten Linie reichen soll.
Derry Scherhant schießt Hertha BSC mit Traumtor in Führung, Michaël Cuisance erhöht vom Punkt
Die Gäste ließen sich von dem Schreckmoment aber nur kurz verunsichern und lagen nach herrlicher Einzelleistung von Derry Scherhant nach 16 Zeigerumdrehungen in Front. Der Flügelstürmer zog von links in den Strafraum und jagte das Kunstleder mit einem herrlichen Rechtsschuss in den Winkel.
Der SCP wurde im ersten Durchgang nur noch einmal nach einer Ecke richtig gefährlich, während die Berliner die eine oder andere vielversprechende Situation nicht konsequent zu Ende spielten, sodass es zur Pause bei der insgesamt verdienten Gäste-Führung blieb.
Mitte der zweiten Halbzeit stand erneut Scherhant im Fokus. Der Angreifer schirmte die Pille an der Grundlinie geschickt ab und wurde im Strafraum von Gegenspieler Laurin Curda plump von den Beinen geholt. Schiedsrichter Florian Heft zeigte auf den Punkt und Michaël Cuisance baute den Vorsprung in der 69. Minute sicher aus elf Metern aus.
In der Nachspielzeit machte ausgerechnet der Ex-Unioner Sven Michel die Partie noch einmal spannend, letztendlich konnte der Hauptstadtklub den wichtigen Auswärtssieg aber mit ein wenig Glück ins Ziel retten. Jetzt gilt es diesen Aufwärtstrend am kommenden Samstag (20.30 Uhr/Sky) im Heimspiel gegen den HSV zu bestätigen.
Statistik zum Spiel zwischen dem SC Paderborn und Hertha BSC
2. Bundesliga, 18. Spieltag
SC Paderborn 07 - Hertha BSC 1:2 (0:1)
Aufstellung SC Paderborn 07: M. Schubert - Curda, Scheller (81. Hansen), Musliu - Obermair, Castaneda (46. Hoffmeier), Marvin Mehlem, Zehnter - Terho (64. S. Michel), Platte, Bilbija (80. Ansah)
Aufstellung Hertha BSC: Gersbeck - Kenny, Leistner, Klemens, Zeefuik - Cuisance, K. Sessa (77. Gechter) - Palko Dardai (70. Winkler), Maza (86. Karbownik), Scherhant - Niederlechner (70. Prevljak)
Schiedsrichter: Florian Heft (Wietmarschen)
Zuschauer: 14.280
Tore: 0:1 Scherhant (16.), 0:2 Cuisance (69./Foulelfmeter), 1:2 S. Michel (90.+4)
Gelbe Karten: Scheller (3) / Scherhant (3), Winkler (2), Leistner (4), Prevljak (2)
Tabelle 2. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
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1 |
|
Hamburger SV | 18 | 40:23 | 31 | |
2 |
|
1. FC Magdeburg | 18 | 35:26 | 31 | |
3 |
|
1. FC Köln | 18 | 32:24 | 31 | |
4 |
|
Hannover 96 | 18 | 23:17 | 30 | |
5 |
|
1. FC Kaiserslautern | 18 | 32:28 | 29 | |
6 |
|
Karlsruher SC | 18 | 35:33 | 29 | |
7 |
|
SV 07 Elversberg | 18 | 33:27 | 28 | |
8 |
|
SC Paderborn 07 | 18 | 30:26 | 28 | |
9 |
|
Fortuna Düsseldorf | 18 | 30:25 | 27 | |
10 |
|
SV Darmstadt 98 | 18 | 38:31 | 25 | |
11 |
|
1. FC Nürnberg | 18 | 33:31 | 25 | |
12 |
|
Hertha BSC | 18 | 29:28 | 25 | |
13 |
|
FC Schalke 04 | 18 | 32:33 | 21 | |
14 |
|
SpVgg Greuther Fürth | 18 | 25:35 | 20 | |
15 |
|
SC Preußen Münster | 18 | 20:24 | 19 | |
16 |
|
SSV Ulm 1846 | 18 | 17:22 | 14 | |
17 |
|
Eintracht Braunschweig | 18 | 16:36 | 14 | |
18 |
|
SSV Jahn Regensburg | 18 | 9:40 | 11 |