Hertha BSC hat wieder einen echten Zehner, aber wie lange?
Berlin - Seit Mittwoch kann man das neue Heimtrikot von Hertha BSC im Fanshop der Alten Dame kaufen - aufmerksamen Nutzern dürften dabei zwei Auffälligkeiten ins Auge gefallen sein.
Wer sich nämlich das gute Stück mit der Nummer seines Lieblingsspielers bedrucken lassen möchte, kann dafür im Onlineshop auf ein Drop-down-Menü mit den aktuellen Hertha-Kickern zurückgreifen.
Selbstverständlich sind hier auch schon die Nummern der Neuzugänge Kevin Sessa (23, #8), Luca Schuler (25, #18) und Michael Cuisance (24, #27) verfügbar.
Eine andere fehlt hingegen in der Liste: Die 17, die in der vergangenen Saison Publikumsliebling Nader Jindaoui (27) trug. Ob das schon ein Anzeichen dafür ist, dass sein Traum vom Profi-Vertrag bei den Blau-Weißen geplatzt ist?
Und noch etwas fällt auf: Der Hauptstadtklub hat endlich wieder einen echten Zehner. Die begehrte Nummer, die in der Regel an Spielmacher vergeben wird, darf in der kommenden Saison Eigengewächs Ibrahim Maza (18) auf dem Rücken tragen.
Tritt Ibrahim Maza in die Fußstapfen von Hertha-Legende Marcelinho?
In der vergangenen Saison war die ikonische Rückennummer, die einst von Vereinslegenden wie Marcelinho (49) oder Raffael (39) getragen wurde, vakant.
Maza lief stattdessen mit der Nummer 30 auf. Ihm jetzt die Zehn auszuhändigen ist ein deutliches Zeichen der Verantwortlichen: Sie wollen ihr Nachwuchstalent mit allen Mitteln halten und verdeutlichen mit dieser Geste ihre Anerkennung.
Denn der 18-Jährige wird von einigen Top-Klubs gejagt. Der offensive Mittelfeldspieler hat seinen Marktwert laut Transfermarkt.de innerhalb eines Jahres von 600.000 Euro auf fünf Millionen Euro erhöht.
Besonders der VfB Stuttgart versucht den Rechtsfuß in die Bundesliga zu locken und soll den Berlinern sogar schon ein Angebot in Höhe von sechs Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben. Aber auch einige Vereine aus der Premier sollen heiß auf das vielversprechende Talent sein.
Es bleibt also abzuwarten, ob Ibrahim Maza in der nächsten Saison tatsächlich für Hertha BSC in der 2. Bundesliga mit der Rückennummer Zehn auflaufen wird und ob diese Würdigung zu seinem Verbleib beiträgt.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa