Hertha BSC findet Abnehmer für "Ladenhüter" Maolida
Berlin - Die Wege von Hertha BSC und Myziane Maolida (24) trennen sich, allerdings wieder nur vorläufig. Der Franzose wird in der Rückrunde erneut verliehen, dieses Mal nach Schottland.
Der Flügelstürmer heuert bis zum Sommer in der Scottish Premiership bei Hibernian Edinburgh an, wie der Hauptstadtklub mitteilte.
Eine Kaufoption wurde offenbar nicht vereinbart, sodass Maolida anschließend wieder nach Berlin zurückkehren wird. "Wir haben gemeinsam mit Myziane nach einer guten Lösung gesucht und mit dieser Leihe gefunden", kommentierte Herthas Sportdirektor Benjamin Weber (43) den vorläufigen Abgang.
Bereits im vergangenen Jahr wurde der 24-Jährige wegen mangelnder Perspektive bei der Alten Dame in seine Heimat an den Erstligisten Stade Reims verliehen.
Hier sollte er Spielpraxis sammeln, in der Hoffnung, dass er zu alter Stärke zurückfindet und seinen neuen Arbeitgeber von sich überzeugt oder bei seiner Rückkehr im Sommer noch einmal richtig bei den Blau-Weißen angreifen könnte.
Myziane Maolida unter Coach Pal Dardai bei Hertha BSC auf dem Abstellgleis
Beides war nicht der Fall und so kommt es nun also zu einer erneuten Leihe. Ein dauerhafter Abnehmer konnte wieder nicht gefunden werden, sodass Myziane anschließend zurückkehren wird, da sein Vertrag bei den Spree-Athenern noch bis Sommer 2025 läuft.
Dass er im Anschluss an sein Intermezzo in Schottland eine neue Chance bei den Hertha-Profis erhält, ist jedoch nahezu ausgeschlossen, jedenfalls unter Coach Pal Dardai (47).
Der hatte den Nationalspieler der Komoren als einen der faulsten Profis, die er jemals gesehen hat, bezeichnet und ihn in die zweite Mannschaft abgeschoben. Und selbst in der Regionalliga Nordort kommt das einstige Talent nicht regelmäßig als Stammspieler zum Einsatz.
Ob sich daran etwas durch sein Engagement in Edinburgh ändern wird, ist mehr als fraglich, zumal die Schotten nicht unbedingt zur Creme de la Creme in ihrer Liga gehören und eher im grauen Mittelfeld herumdümpeln.
Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa