Fan-Frust bei Hertha-Sieg durch ZDF: Welches Spiel hat er denn gesehen?

Berlin - Der erste Sieg unter Cristian Fiél (44) fiel am Ende deutlich aus. Mit einem 5:1 bei Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock zog Hertha BSC in die nächste Pokalrunde ein.

Hertha BSC holte in Rostock den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Cristian Fiél.
Hertha BSC holte in Rostock den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Cristian Fiél.  © Axel Heimken/dpa

Am Ende waren sich Fans und Experten einig: ein souveräner Auftritt der Alten Dame. Den typischen Pokalfight ließ sie mit ihrem dominanten Auftreten nicht wirklich zu.

Nur einer hat offenbar ein komplett anderes Spiel gesehen: Sportreporter Martin Quast. Mit seiner Einschätzung bei der Zusammenfassung aus dem ZDF-Sportstudio bringt er die Hertha-Fans gegen sich auf.

So berichtet er von einer "Glücklichen Führung" mit der Ergänzung "Und, wenn wir ehrlich sind, eine aus dem Nichts".

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Dass sich der Treffer nicht gerade angedeutet hat und auch nicht herausgespielt, sondern aus dem Gewühl heraus gefallen ist, stimmt zwar, eine "schmeichelhafte Gäste-Führung" war es allerdings nicht.

Hertha machte gleich klar, wer der Chef im Ring ist. Zwischenzeitlich hatte der Favorit über 70 Prozent Ballbesitz, schnürte den Drittligisten in der eigenen Hälfte ein, kam allerdings nicht wirklich gefährlich vors Tor, während Rostock gar die Möglichkeit zur Führung hatte (35. Minute).

ZDF-Kommentator sieht bei Herthas 5:1 "ein lange Zeit ausgeglichenes Spiel"

Top-Talent Ibrahim Maza (18) besorgte die erneute Führung.
Top-Talent Ibrahim Maza (18) besorgte die erneute Führung.  © Axel Heimken/dpa

Mit der Einschätzung kurz vor dem 1:0 durch Derry Scherhant (21): "Das Spiel komplett Pari. Ein Klassenunterschied nicht zu erkennen", steht Quast dann jedoch alleine da. Auch das "lange Zeit ausgeglichene Spiel" mag verwundern.

Hansa hatte lediglich nach dem geschenkten Ausgleich direkt nach Wiederbeginn etwas Oberwasser ohne zu großen Chancen zu kommen, ehe Ibrahim Maza (18) in der 66. Minute kurzen Prozess machte. Spätestens mit dem 3:1 (75.) war das Spiel dann gelaufen.

So sehen es auch die YouTube-User, die sich verwundert fragen: "Was für ein Spiel hat er denn gesehen?"

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Hertha-Coach Fiél dürfte von der Aufregung derweil nichts mitbekommen haben. "Was wir außergewöhnlich gut gemacht haben, war das Gegenpressing", lobte der 44-Jährige. "Man hat gemerkt, dass die Räume größer wurden. Die haben wir dann genutzt und sind verdient eine Runde weiter."

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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