Erst Überangebot, jetzt Abwehr-Alarm: Legt Hertha nochmal nach?

Berlin - Aus sechs mach nur noch drei! Als Hertha BSC Mitte Juli ins Trainingslager nach Österreich aufbrach, gab es in der Abwehr noch ein Überangebot. Marc Oliver Kempf (29), EM-Fahrer Marton Dardai (22), Kapitän Toni Leistner (34), Linus Gechter (20) und Pascal Klemens (19) kämpften um die zwei begehrten Plätze in der Innenverteidigung.

Linus Gechter musste noch lange am Spielfeldrand behandelt werden, ehe es ins Krankenhaus ging.
Linus Gechter musste noch lange am Spielfeldrand behandelt werden, ehe es ins Krankenhaus ging.  © Andreas Gora/dpa

Der nach Brasilien abgewanderte Agustin Rogel (26) wurde gleich gar nicht erst mitgenommen. Nachwuchsspieler Tim Hoffmann (19) schloss sich schon vorher Drittligist Aue an.

Zwei Monate später ist von der Luxussituation nichts mehr übrig: Kempf zog es überraschend nach Italien, sein Nachfolger John Anthony Brooks (31) verletzte sich nach nur wenigen Tagen. Der Rückkehrer wird noch mehrere Wochen fehlen.

Und das Pech bleibt den Berlinern treu: Am Montag vermeldete der Hauptstadtklub den Ausfall von Gechter und Linksverteidiger Michal Karbownik (23).

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Gechter hatte sich unter Cristian Fiél (44) einen Stammplatz erkämpft, wurde gegen Düsseldorf aber vom eigenen Mitspieler versehentlich umgerempelt und verletzte sich schwer an der Schulter.

Im schlimmsten Fall könnte das Abwehr-Talent bis zu drei Monate ausfallen!

Somit bleiben nur noch der 34-jährige Leistner, Dardai und Klemens übrig. In der vergangenen Saison und auch bei Fiél wurde Letzter jedoch als Sechser gebraucht. Jetzt dürfte der 19-Jährige wieder in die Innenverteidigung, seiner eigentlichen Stammposition, zurückkehren.

Der verletzte John Anthony Brooks (31) hat sich seine Rückkehr sicher anders vorgestellt.
Der verletzte John Anthony Brooks (31) hat sich seine Rückkehr sicher anders vorgestellt.  © Harry Langer/dpa

Hertha BSC hält Augen nach vertragslosen Abwehrspielern offen

Sie könnten womöglich das neue Abwehr-Duo bilden: Pascal Klemens (19, 2.v.r.) und Marton Dardai (22, l.)
Sie könnten womöglich das neue Abwehr-Duo bilden: Pascal Klemens (19, 2.v.r.) und Marton Dardai (22, l.)  © Soeren Stache/dpa

Dennoch könnten die Berliner noch einmal nachlegen. Wie kicker berichtet, scannen die Verantwortlichen bereits den Markt. Das Transferfenster ist zwar zu, vertragslose Spiele können aber noch verpflichtet werden.

Darunter sind durchaus namhafte Spieler wie Ex-Liverpool-Star Joel Matip (33), Simon Kjaer (35) oder Sergio Ramos (38). In Herthas Preiskategorie bewegt sich jedoch keiner von ihnen.

Der auf Schalke in Ungnade gefallene Timo Baumgartl (28), Ex-Hertha-Talent Omar Rekik (22) oder Ömer Toprak (35) könnten da schon eher eine Option werden.

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Problem: Die Berliner bräuchten eine Soforthilfe.

Ob die vertragslosen Spieler, die sich seit Monaten individuell fit halten, diese Anforderung erfüllen können?

So scheint es dann doch realistischer, dass der Berliner Weg weitergeführt wird. In der U23 stehen beispielsweise noch Sebastian Weiland (19) und Peter Matiebel (19) parat. Verletzen sollte sich dennoch keiner mehr!

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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