Hertha BSC erkämpft Remis gegen Freiburg: Joker Ngankam beendet Auswärtsfluch

Freiburg - Hertha BSC kann es ja doch noch! Die Berliner haben ihre Auswärtsmisere (acht Niederlagen in Folge) endlich gestoppt. Beim SC Freiburg erkämpfte sich die Alte Dame ein verdientes 1:1 (0:0).

Herthas Dodi Lukebakio (r.) kehrte nach seinen starken Länderspielen für Belgien in die Startelf zurück.
Herthas Dodi Lukebakio (r.) kehrte nach seinen starken Länderspielen für Belgien in die Startelf zurück.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Die Berliner zeigten sich gegen den Champions-League-Aspiranten auf Augenhöhe und holten dank Schwarz' glücklichem Händchen den lang ersehnten Punkt in der Fremde. Joker Jessic Ngankam erzielte den verdienten Ausgleich (77. Minute). Es ist der erste Punktgewinn in der Fremde seit über einem halben Jahr.

"Maximale Bereitschaft" und "Nehmerqualitäten" forderte Sandro Schwarz noch vor der Partie und setzte dabei auf einen Kniff. Kabinen-Boss Kevin-Prince Boateng (36) sollte die miserable Auswärtsbilanz (letzter Punktgewinn im September) endlich aufpolieren. Sein erster Startelfeinsatz seit dem Saisonauftakt bei Union (1:3).

Hertha, mit sechs Wechseln (unter anderem Dodi Lukebakio und Wilfried Kanga) im Vergleich zur Hoffenheim-Pleite (1:3), mit ordentlichem Beginn. Sie ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen, ohne aber wirklich gefährlich zu werden.

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Freiburg traf auf einen diszipliniert verteidigenden Gegner. Bis auf drei Abschlüsse direkt in Oliver Christensens Arme ließen die Gäste nichts zu und hatten ihrerseits die bislang beste Möglichkeit im ersten Durchgang. Nach einer Flanke von Lucas Tousart aus dem Halbfeld setzte Lukebakio zum Kopfball an. Die Kugel strich nur hauchzart über die Latte (32. Minute).

Wenn aus dem Spiel heraus nichts geht, muss mal wieder ein Standard her. Vincenzo Grifo bekam einen Freistoß in für ihn perfekter Lage serviert. Der Italiener ließ sich nicht zweimal bitten und jagte das Spielgerät in die Torwartecke - 1:0 (52.). Ein bezeichnendes Gegentor.

Jessic Ngankam erzielt ganz wichtigen Ausgleich

Lucas Tousart und Lucas Höler zeigen vollen Körpereinsatz
Lucas Tousart und Lucas Höler zeigen vollen Körpereinsatz  © Philipp von Ditfurth/dpa

Wieder einmal hatten sich die Berliner das Leben selbst schwer gemacht. Vor der Entstehung hatte Cigerci den Ball eigentlich schon so gut wie sicher und fälschte dann auch noch entscheidend ab.

Anders aber als noch in Sinsheim zeigte die Alte Dame die richtige Reaktion. Kanga setzte im Mittelfeld seinen Körper ein, sodass Lukebakio plötzlich aus der eigenen Hälfte heraus freie Fahrt hatte. Flekken verhinderte mit einer starken Fußabwehr den Ausgleich. Dann klärte Höler auf der Linie.

Schwarz schickte alles aufs Feld, was er an Offensive mitgebracht hat und sollte das richtige Händchen haben. Kanga schickte Jessic Ngankam in die Gasse, der sich mit viel Körpereinsatz gegen Schmidt durchsetzte. Frei vor Flekken blieben diesmal die Berliner der Sieger - 1:1 (77.). Der verdiente Ausgleich!

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Mit etwas mehr Glück im Abschluss wäre sogar noch mehr drin gewesen. Hertha ließ teilweise beste Möglichkeiten liegen, stoppt aber immerhin den Negativ-Lauf von acht Auswärts-Niederlagen am Stück. Dieser Punkt kann am Ende noch ganz wichtig werden.

Statistiken zum Spiel vom SC Freiburg gegen Hertha BSC

SC Freiburg - Hertha BSC 1:1 (0:0)

Aufstellungen

SC Freiburg: Flekken - Gulde, Ginter, K. Schmidt (58. J. Schmid) - Sildillia, Günter - M. Eggestein, Höfler - Doan, Grifo - Höler (85. Petersen)
Hertha BSC: O. Christensen - Uremovic (76. Niederlechner), Kempf, M. Dardai - Kenny, Cigerci (67. Ngankam), Plattenhardt - Tousart, Boateng (67. Serdar) - Lukebakio, Kanga (87. Rogel)

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen) - Zuschauer: 34700 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Grifo (52.), 1:1 Ngankam (77.)

Gelbe Karten: Gulde (2) / Ngankam (3)

Beste Spieler: Doan, Grifo / Cigerci, Lukebakio

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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