Hertha BSC: Das gab es seit mehr als zehn Jahren nicht mehr
Berlin - Hertha BSC kann mit einem Sieg im Heimspiel gegen Darmstadt 98 am Samstag (13 Uhr/Sky) etwas schaffen, das es so letztmals vor zwölf Jahren gegeben hat.

Im Olympiastadion könnte die Alte Dame nicht nur den (erst) vierten Heimsieg der Saison feiern, sondern auch den vierten Dreier in Serie. Das gelang den Blau-Weißen zuletzt unter Trainer Jos Luhukay (61) in der Spielzeit 2012/13.
Damals gelang den Berlinern als Meister in der 2. Bundesliga allerdings unangefochten der Aufstieg: Mit 22 Siegen und nur zwei Niederlagen stieg man mit satten neun Punkten Vorsprung wieder ins Oberhaus auf und blieb anschließend zehn Jahre am Stück in der Bundesliga.
Dazu wird es diesmal nicht kommen, aber immerhin konnte man sich mit der Siegesserie wohl aller Abstiegssorgen entledigen - schließlich drohte nach einem kapitalen Fehlstart in die Rückrunde sogar kurzzeitig der Gang in die 3. Liga!
Unter Stefan Leitl (47) hat sich die Mannschaft mittlerweile stabilisiert. Mit dem neuen Coach holte der Hauptstadtklub immerhin zehn Punkte aus sechs Partien.

Nach holprigem Start: Hertha BSC unter Stefan Leitl wieder auf Kurs

Allerdings sollte man an dieser Stelle auch nicht verschweigen, dass die Anfangsphase mit Leitl gelinde gesagt holprig verlief: Erst nach einem sportlichen Offenbarungseid inklusive Kabinen-Knall beim 0:4 in Elversberg ging ein Ruck durch das Team.
Zwar folgte dann noch eine unglückliche 1:2-Heimpleite gegen Schalke 04, aber seitdem startete die Leitl-Truppe ihre Siegesserie, die gegen den Tabellennachbarn - Darmstadt hat nur einen Zähler weniger auf dem Konto - jetzt fortgesetzt werden soll.
Naben den wichtigen Punkten im Kampf um den Klassenerhalt hat die Erfolgsserie den Spielern auch wieder mehr Selbstbewusstsein eingeflößt. "Die Jungs entwickeln aktuell unfassbar viel Energie", stellte der Hertha-Trainer in der Pressekonferenz vor dem Duell mit den Lilien fest.
Und endlich bringt der Arbeitsaufwand auch den gewünschten Ertrag, sodass "jeder Einzelne spürt, wie geil sich das anfühlt", beschrieb Stefan Leitl die aktuelle Stimmung in der Kabine - Fortsetzung erwünscht.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa, Marius Becker/dpa (Bildmontage)