Hertha BSC: Das denkt Top-Torjäger Tabakovic über Aufstieg
Berlin - Hertha BSC peilt in der neuen Saison den Aufstieg in die Bundesliga an, der schon allein in finanzieller Hinsicht beinahe alternativlos ist, doch Haris Tabakovic (30) tritt auf die Euphoriebremse.
Großer Jubel brandete am Sonntag bei der Saisoneröffnungsfeier der Alten Dame auf, als der kommissarische Hertha-Präsident Fabian Drescher (41) eine gewagte Ansage machte: "Vielleicht machen wir in zehn Monaten ja eine Aufstiegsfeier", feuerte er die Fans an.
Ganz so optimistisch ist Tabakovic da allerdings nicht. Ein Grund für seine Zurückhaltung liegt in der starken Konkurrenz im Aufstiegskampf in der 2. Bundesliga.
Besonders "Köln, den HSV, Schalke, Düsseldorf und Hannover" schätzte der 30-Jährige in einem Kicker-Interview als Herthas Hauptkonkurrenten um eine Rückkehr ins Fußballoberhaus ein.
Und dann wird es natürlich immer wieder Überraschungsmannschaften "wie zuletzt Kiel geben: eine Mannschaft, die weniger erzählt und mehr arbeitet", blickte "Fluppe" voraus. Das sei manchmal einfach besser.
Haris Tabakovic setzt große Hoffnungen in seinen neuen Coach Cristian Fiél
Dass natürlich auch er unbedingt aufsteigen will, daraus machte der bosnische Nationalspieler keinen Hehl. Erwarten dürfe man das allerdings nicht. "Aber für mich gehört Hertha in die 1. Liga", betonte der Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit.
Starke 22 Treffer in seiner Debüt-Saison reichten am Ende jedoch nur zu einem Platz im grauen Tabellenmittelfeld. Zu oft verspielten die Berliner bereits sicher geglaubte Punkte - besonders in den Schlussminuten.
Das soll sich in der neuen Saison ändern. "Wir müssen vom ersten Tag an bereit sein", mahnte der Mittelstürmer.
Große Hoffnung setzt der Goalgetter auch in die Spielidee seines neuen Trainers Cristian Fiél (44), der "flach von hinten rausspielen lassen" wolle. Zudem fordere der Coach viel im Positionsspiel und Dominanz beim Pressing. "Das liegt uns, das müssen wir umsetzen", forderte Haris Tabakovic.
Dazu wird der Hauptstadtklub am kommenden Samstag (13 Uhr/Sky) beim Saisonauftakt im Olympiastadion gegen den SC Paderborn erstmals die Gelegenheit haben.
Titelfoto: Silas Schueller/DeFodi Images/dpa