Hertha BSC: Aufstieg futsch, aber Dardai hat trotzdem noch ein großes Ziel
Berlin - Für Hertha BSC geht es im restlichen Verlauf der Spielzeit nur noch um die "goldene Ananas" - einfach Abschenken will Trainer Pal Dardai (48) die Saison aber nicht.
Mit dem Aufstieg in die Bundesliga hat die Alte Dame de facto nichts mehr zu tun - zu groß ist der Abstand auf den Relegationsplatz mittlerweile geworden. Und doch verfolgt Dardai mit seiner jungen Mannschaft noch ein großes Ziel.
"Ich will am Wochenende den sechsten Platz beherrschen", kündigte der Ungar bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 am Freitag (18.30 Uhr/Sky) selbstbewusst an.
Dazu sei es nötig, noch einmal eine Serie zu starten, was der Coach bereits vor einigen Spieltagen forderte. Und vor der 2:3-Niederlage beim Karlsruher SC waren die Spree-Athener nach dem Dreier in Paderborn und dem deutlichen Heimsieg gegen Hansa Rostock eigentlich auf dem besten Weg.
Mit den geforderten drei Siegen wäre der Hauptstadtklub weiterhin im Aufstiegsrennen dabei, doch dieser Zug ist abgefahren und so heißt es schon jetzt, die Vorbereitung auf die neue Saison in Angriff zu nehmen.
Pal Dardai will mit Hertha BSC noch einmal eine Siegesserie starten
"Für die Motivation ist es für uns wichtig, dass wir trotzdem versuchen von den vier Spielen noch dreimal hintereinander zu gewinnen", betonte der 48-Jährige. Es wäre das erste Mal in dieser Saison in der 2. Bundesliga.
Und das habe auch einen triftigen Grund. "Das ist ein Ziel, dass musst du bestätigen, das ist auch für die Spieler wichtig, so in den Urlaub zu gehen, dass sie so eine Siegesserie schaffen", verdeutlichte der Übungsleiter die Wichtigkeit für die Motivation der Spieler.
Denn wenn man eine solche Serie nicht starten könne, dann brauche man gar nicht erst das Thema Aufstieg in den Mund zu nehmen, analysierte die Hertha-Legende knallhart.
Ob Pal Dardai beim nächsten Anlauf aber überhaupt noch an der Seitenlinie stehen wird, entscheidet sich erst nach der Saison, wenn man sich im Verein zusammensetzen und über die Zukunft sprechen will.
Auf jeden Fall sind die Berliner bereits intensiv auf der Suche nach einer möglichen Alternative, für den Fall, dass sich die Wege trennen sollten.
Titelfoto: David Inderlied/dpa (Bildmontage)