Hertha beendet Heimfluch dank Reese-Show gegen den KSC

Berlin - Erlösung im Olympiastadion! Hertha BSC kann doch noch Zuhause gewinnen. Nach dem 5:1 in Braunschweig holt die Alte Dame mit einem 3:1 (1:0) im Freundschaftsspiel gegen den KSC den nächsten Dreier. Zum Glück haben sie Fabian Reese!

Auf Fabian Reese (r.) kann sich Hertha verlassen.
Auf Fabian Reese (r.) kann sich Hertha verlassen.  © Soeren Stache/dpa

Der Flügelflitzer machte einmal mehr den Unterschied. Per Doppelpack stellte er die Weichen auf Heimsieg. Es ist der erste Dreier im Olympiastadion seit einem halben Jahr, auch wenn noch einmal kräftig gezittert werden muss.

Die Stimmung war schon vor Anpfiff samt Choreo einzigartig, das Spiel zunächst weniger. Hertha tat sich schwer überhaupt Torgefahr auszustrahlen, der erste Schuss saß aber gleich. Natürlich durch Fabian Reese (16. Minute).

Nach einer tollen Kombination setzte Derry Scherhant seinen Sturmpartner in Szene. Anstatt den mitgelaufenen Jonjoe Kenny zu bedienen, haute Reese die Kugel ins lange Eck. Erste Chance, erstes Tor!

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Der Flügelflitzer glänzt auch in neuer Rolle, traf in den letzten drei Spielen viermal. Er ist und bleibt Herthas Lebensversicherung.

Die Berliner zeigten eine ordentliche Leistung, hatten den KSC im Griff und warteten geduldig auf ihre Chance. Scherhant stellte sich allerdings zu plump an. Auf seine glasklare Schwalbe fiel Schiedsrichter Patrick Alt nicht herein.

Wanitzek lässt Hertha noch einmal kräftig zittern

Fabian Reese bejubelt seinen nächsten Doppelpack.
Fabian Reese bejubelt seinen nächsten Doppelpack.  © Soeren Stache/dpa

Vielmehr wurde es wieder einmal die Fabian-Reese-Show. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verpasste der 27-Jährige noch seinen zweiten Treffer, war dann aber nach dem Seitenwechsel sofort auf Betriebstemperatur.

Nach einer völlig missglückten Rückgabe umkurvte er erst den weit aus seinem Kasten geeilten Keeper Max Weiß, lief in den Strafraum und lupfte zum 2:0. So eiskalt muss man erstmal sein.

Die Berliner waren jetzt richtig oben auf, fingen an zu zaubern (Marton Dardai verfehlte das Tor mit der Hacke nur knapp), bauten die Gäste jedoch selber wieder auf. Toni Leistner kam klar zu spät und haute Robin Heußer um - Elfmeter. So machte Marvin Wanitzek das Spiel vom Punkt wieder spannend.

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Der Anschlusstreffer hatte sich nicht gerade angedeutet und ist doch folgerichtig. Immer wieder verteilt die Alte Dame in dieser Saison Geschenke. Diesmal aber sollte es sich nicht mehr rächen.

Die Hausherren mussten zwar nochmal kräftig zittern und konnten sich bei Ernst und Luca Schuler bedanken. Letzterer machte schließlich per Kopf alles klar, auch wenn erst nach Videobeweis gejubelt werden konnte. Dafür aber so richtig. Es ist schließlich der Heimsieg seit Oktober!

Die Blau-Weißen können damit erstmal weiter durchpusten. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt damit neun Punkte.

Statistiken zum Spiel Hertha BSC gegen KSC

Hertha BSC - Karlsruher SC 3:1 (1:0)

Hertha BSC: T. Ernst - Gechter (72. Winkler), Leistner, Marton Dardai - Kenny, Demme, Zeefuik - Cuisance (87. Bouchalakis), Maza (77. K. Sessa) - Reese, Scherhant (77. Schuler)
Karlsruher SC: Weiß - Kobald (77. Ben Farhat), Franke, Beifus (87. Bormuth) - S. Jung, Heußer (56. L. Jensen), N. Rapp (56. Burnic), Herold (56. La. Günther) - Conté, Wanitzek - M. Kaufmann

Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler)

Zuschauer: 63612

Tore: 1:0 Reese (16.), 2:0 Reese (47.), 2:1 Wanitzek (55./Foulelfmeter), 3:1 Schuler (89.)

Gelbe Karten: Scherhant (4), Demme (3), Marton Dardai (10) / Franke (5), Beifus (4), Kobald (3), N. Rapp (11), Heußer (4)

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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