Gewusst? Er erzielte Herthas letzten Dreierpack!
Berlin - Den Ball wollte Haris Tabakovic (29) so schnell nicht wieder hergeben. Stolz präsentierte der Schweizer per Siegerselfie das Spielgerät. Zuvor hatte der Torjäger die Gäste aus Braunschweig mit seinem Dreierpack quasi im Alleingang bezwungen.
Für den 29-Jährigen war es schon der siebte Treffer - allesamt in den letzten drei Spielen erzielt. "Natürlich bin ich auch dankbar, dass es für mich gerade so gut läuft. Für die Tore hat mich der Klub geholt. Ich habe immer gesagt, dass ich richtig Bock auf Hertha habe", so der Matchwinner nach dem Spiel.
Schnell hat sich der Sturmtank, den die Hertha-Fans liebevoll "Fluppe" getauft haben, zum Publikumsliebling gemausert - und das nicht wegen seines Nachnamens. Für rund 500.000 Euro aus Österreich verpflichtet, ist er schon jetzt ein absoluter Volltreffer.
Hertha BSC hat nicht nur vorne einen drin, der die Bälle auch mal festmacht, sondern sie auch zu verwerten weiß: "Er ist ein Vollprofi", lobte Pal Dardai am Tag danach den Neuzugang. "Er soll gesund und so fleißig bleiben. Ein Knipser, der so viel arbeitet, wird ganz schnell geliebt."
Ein Tabakovic in Top-Form ist eine absolute Waffe. Schon vor Braunschweig erzielte er gegen Fürth (5:0) und in Magdeburg (4:6) einen Doppelpack. Dieses Kunststück schaffte zuletzt Vedad Ibisevic (39) vor sieben Jahren, als er erst in Frankfurt und dann gegen den HSV doppelt traf.
Salomon Kalou erzielte für Hertha BSC gleich zweimal einen Hattrick
In derselben Saison (2016/2017) - nur wenige Wochen später - glückte einem Hertha-Star auch der letzte Dreierpack, allerdings war es nicht Ibisevic, sondern sein kongenialer Sturmpartner Salomon Kalou (38). Der Ivorer war Anfang November 2016 gegen Gladbach einfach nicht zu stoppen.
Unvergessen auch die Gala in Hannover ein Jahr zuvor. Nach einer erlittenen Platzwunde aus dem vergangenen Spiel lief der Angreifer mit Turban auf. Gestört hat es ihn aber nicht. Beim 3:1-Auswärtssieg erzielte er alle drei Tore.
Dieses Kunststück gelang zwar auch anderen Herthanern (Marcelinho, Theofanis Gekas), für einen lupenreinen Hattrick muss man jedoch noch weiter in den Geschichtsbüchern blättern. 1998 war es Michael Preetz (56), der Gladbach mit drei Toren in der zweiten Halbzeit abschoss.
Kurios: Für Tabakovic hätte es sogar ein Fünferpack sein können. Beim vermeintlichen 1:0 hatte aber der Videobeweis durch eine hauchzarte Abseitsstellung etwas dagegen. In der zweiten Halbzeit stand dann der Knipser selbst weitaus deutlicher im Abseits. Wirklich ärgern wird er sich aber wohl kaum.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa