Fans sauer: Kamera-Frust bei Hertha-Pleite gegen Wiesbaden

Berlin - Dämpfer vor dem Pokal-Kracher! Die Ungeschlagen-Serie von Hertha BSC ist gerissen. Die Alte Dame musste sich gegen Wehen Wiesbaden mit 1:3 (0:1) geschlagen geben. Zuvor blieben die Berliner acht Ligaspiele am Stück ohne Niederlage.

Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny (26) hat seine muskulären Probleme wieder überwunden.
Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny (26) hat seine muskulären Probleme wieder überwunden.  © Jörg Halisch/dpa

Doch schon mit Anpfiff war klar: In der Brita-Arena wird es anders laufen. Diejenigen Hertha-Fans, die in Berlin geblieben sind, mussten sich erst einmal an eine ungewöhnliche Perspektive gewöhnen.

Statt wie gewohnt auch mal Großaufnahmen der Spieler oder kurze Wiederholungen zu sehen, gab es nur eine einzige Kamera - mit einem schrägen Blick aufs Spielfeld.

"Eine für Taktikfans", wie es Sky-Kommentator Dominik Müller ausdrückte. Beabsichtigt war das allerdings nicht.

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Im Netz machte sich dennoch schnell Frust breit. "Was ist das denn für ein Kamerawinkel???", "Ach du Scheiße die Kamera ist für die 2. Bundesliga absolut nicht tragbar" oder "Premiumprodukt Bundesliga und nur eine Kamera-Einstellung. Man muss Sky einfach lieben für die 45€, die sie monatlich haben wollen", beschweren sich die Fans vor allem beim Twitter-Nachfolger X.

Nach viereinhalb Minuten war der Spuk allerdings auch schon wieder vorüber. Das Spiel lief wieder im gewohnten Übertragungsstil. Geholfen hat es den Herthanern aber nicht. Am Ende mussten sie sich verdient geschlagen geben.

Hertha BSC verliert gegen Wiesbaden mit 1:3

Schwerer Stand für Michal Karbownik (22). Hertha tat sich in Wiesbaden schwer.
Schwerer Stand für Michal Karbownik (22). Hertha tat sich in Wiesbaden schwer.  © Jörg Halisch/dpa

Unter den Augen von Ex-Köln-Coach Steffen Baumgart hatten die Berliner zwar die Spielkontrolle, taten sich gegen den Aufsteiger aber schwer.

Die kompakt stehenden Hessen machten den Gästen das Leben schwer, lauerten auf Umschaltmomente und gingen nicht unverdient in Führung.

Tjark Ernst ließ einen Distanzschuss zur Seite abprallen, wo Franko Kovacevic am schnellsten schaltete - 0:1 (24. Minute).

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Hertha hatte zwar den Ball, aber keine Ideen. Erst nach dem Seitenwechsel wurde es besser. Die Berliner kamen mit viel Schwung aus der Kabine, hatten durch Haris Tabakovic den Ausgleich auf dem Kopf, wurden aber durch Kovacevic erneut kalt erwischt. Beim misslungenen Torschuss von Jacobsen musste er nur noch seinen Fuß hinhalten - 0:2 (53.).

Ein Schock, den die Gäste, die beinah noch das 0:3 kassierten, schnell überwinden konnten. Jonjoe Kenny brachte den Absteiger zurück ins Spiel - und wie! Einen geklärten Einwurf nahm der Engländer erst mit links in der Luft an und setzte die Kugel mit rechts in die linke Ecke. Ein Traumtor zum Anschluss (59.).

Die Berliner wollten jetzt den Ausgleich, blieben aber weiterhin bei Kontern viel zu anfällig. Mitten in die Druckphase hinein schlug Wiesbaden wieder zu. Thijmen Goppel machte mit dem 3:1 den Deckel drauf (72.).

Die Serie von acht ungeschlagenen Ligaspielen ist damit gerissen. Stattdessen rutschen die Blau-Weißen ins Niemandsland der Tabelle ab.

zuletzt aktualisiert: 15.12 Uhr

Titelfoto: Jörg Halisch/dpa

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