Berlin/Sevilla - Bei Hertha BSC galt Dodi Lukebakio (27) als faules Genie - seit seinem Abgang zum FC Sevilla hat der Belgier aber einen echten Karriereschub erlebt.
Er könne mittlerweile sogar für Real Madrid oder den FC Barcelona spielen, lobte sein Trainer Francisco Javier Garcia Pimienta (50) den Flügelstürmer am Mikrofon von Radio Sevilla.
Zwar sind es nicht die spanischen Giganten, die Jagd auf ihn machen, aber aus der Serie A sollen gleich zwei Schwergewichte Interesse an dem Linksfuß signalisiert haben.
Die spanische Sportzeitung Marca berichtete, dass Juventus Turin ein Auge auf den Flügelflitzer geworfen haben soll, während der belgische Transfer-Experte Sacha Tavolieri beim Kurznachrichtendienst X vermeldete, dass der derzeitige Tabellenführer SSC Neapel bereits das Gespräch mit seinen Beratern gesucht haben soll.
Und das Interesse kommt nicht von ungefähr, wie der belgische Nationalspieler besonders in der laufenden Saison zeigt. Nach einem schwierigen ersten Jahr bei den Spaniern, das auch von einer Verletzung geprägt war, hat er sich inzwischen zum unangefochtenen Stammspieler entwickelt.
Dodi Lukebakio hat sich vom Sorgenkind bei Hertha BSC zum Leistungsträger beim FC Sevilla entwickelt
In 20 LaLiga-Partien stand er 19 Mal in der Startelf und absolvierte einen Großteil der Spiele über die volle Distanz. Dabei hat Lukebakio bereits neun Treffer erzielt und ist damit Top-Torschütze seiner Mannschaft. Laut Marca zeichnet er für knapp 40 Prozent aller Sevilla-Tore verantwortlich.
Das hätten sicher auch die Verantwortlichen beim Hauptstadtklub gern gesehen. Der Belgier wechselte im Sommer 2019 für stolze 20 Millionen Euro vom FC Watford an die Spree und kassierte zudem ein ordentliches Gehalt bei der Alten Dame.
Die hohe Summe spielt wohl auch bei der abschließenden Bewertung seiner Zeit in Berlin eine entscheidende Rolle, denn der 27-Jährige blieb letztendlich hinter den hohen Erwartungen zurück. Er wirkte oftmals lustlos auf dem Platz, besonders wenn es um die Rückwärtsbewegung ging.
Auch seine Torausbeute war eher durchschnittlich: In 100 Pflichtspielen für die Blau-Weißen erzielte er 28 Treffer, verbuchte aber immerhin auch 18 Vorlagen auf seinem Konto. Den Abstieg aus der Bundesliga konnte er mit seinen elf Buden am Ende der Saison 2022/23 aber nicht verhindern.
Für die 2. Bundesliga war das "Tafelsilber" zu wertvoll und so wurde Dodi Lukebakio schließlich im Sommer 2023 für zehn Millionen Euro nach Andalusien veräußert. Ob sein Weg jetzt nach Italien führt, wird sich zeigen.