Ex-Hertha-Star Cunha: Erst Traumtor gegen ManUnited und dann Abflug zu diesem Top-Klub?
Berlin - Wo wären die Wolves nur ohne Matheus Cunha (25)? Am Boxing Day gelang Wolverhampton Wanderers gegen Manchester United (2:0) ein ganz wichtiger Dreier im Abstiegskampf - dank Cunha und eines Geniestreichs.
Der Brasilianer verzauberte das Publikum mit einer Gala-Vorstellung, erzielte ein Traumtor und bereitete auch noch das 2:0 vor. An das 1:0 dürften sich die Wolves-Fans aber noch lange erinnern.
Der Ex-Hertha-Star verwandelte eine Ecke in bester Mario-Basler-Manier direkt. Die Kugel wurde länger und länger und schlug schließlich am zweiten Pfosten ein. United-Keeper Andre Onana (28) streckte sich vergebens.
Der Kameruner monierte zwar, behindert worden zu sein, doch weder der Schiedsrichter noch der VAR konnten einen Regelverstoß feststellen. Der Treffer zählte zu Recht.
Dabei hätte Onana, der bereits gegen Tottenham so ein Tor schlucken musste, damit rechnen können. Schon im ersten Durchgang versuchte Cunha den Kunststoß. Beim zweiten Mal klappte es dann tatsächlich. Und auch bei der Entscheidung tief in der Nachspielzeit hatte der 25-Jährige seine Füße im Spiel. Er legte uneigennützig für den mitgelaufenen Hee-Chang Hwang (28) auf.
Schnappt sich Arsenal London noch im Winter Matheus Cunha?
Cunha ist so etwas wie die Lebensversicherung der abstiegsbedrohten Wolves. Diese Saison steht er in der Premier League schon bei zehn Saisontoren (in 18 Spielen). Das weckt Begehrlichkeiten.
Laut Telegraph will Arsenal den Dribbelkünstler im Winter verpflichten. Coach Mikel Arteta (42) soll demnach begeistert sein.
Die Gunners selbst müssen wochenlang auf Top-Star Bukayo Saka (23) verzichten. Auch Raheem Sterling (30) fehlt mit einer Knieverletzung ebenfalls länger. Ballert sich Cunha nun zu Arsenal?
Der Brasilianer kennt sich mit Winterwechsel zumindest aus. 2020 schloss er sich Hertha BSC an. Drei Jahre später zog es Cunha dann von Atlético Madrid nach England - ebenfalls im Januar.
Ein erneuter Winter-Abgang scheint aber dennoch unwahrscheinlich. Wolverhampton lässt wohl kaum bei einem noch zweieinhalb Jahre gültigen Vertrag mitten im Abstiegskampf ihre Lebensversicherung ziehen.
Und auch die klamme Hertha braucht sich keine Hoffnung zu machen. Die Weiterverkaufsklausel griff schon bei seinem 50-Millionen-Euro-Wechsel zu den Wolves.
Titelfoto: HENRY NICHOLLS / AFP