Diese Sorgenkinder könnten Hertha BSC verlassen! Christensen vor Absprung?
Berlin - Hertha BSC hat noch immer einen sehr aufgeblähten Kader von 38 Mann – 39, wenn man den zurzeit suspendierten Keeper Marius Gersbeck (28) noch dazu zählt. Und ausgerechnet auf seiner Position könnte die Alte Dame jetzt Schwierigkeiten bekommen.
Denn wie der italienische Journalist Alfredo Pedulla (59) vermeldete, soll Stammtorwart Oliver Christensen (24) bei AC Florenz hoch im Kurs stehen.
Laut dem Bericht des Transfer-Experten sollen die Verhandlungen zwischen der Fiorentina und der Alten Dame bereits ziemlich weit fortgeschritten sein.
Der Abgang des Dänen würde die Kasse der klammen Hertha wohl ordentlich klingeln lassen. Demnach soll eine Ablösesumme von bis zu sechs Millionen Euro im Raum stehen. Das Geld könnten die Berliner gut gebrauchen, um den Kader weiter zu verstärken.
Allerdings würde ein Wechsel des 24-Jährigen auch eine neue Baustelle bei den Blau-Weißen eröffnen, denn Christensen war zum Auftakt der 2. Bundesliga der unangefochtene Rückhalt seiner Mannschaft, auch wenn er nicht in jeder Situation einen sicheren Eindruck hinterließ. Auf seine Kappe gehen die beiden Pleiten aber sicher nicht.
Problemfall Wilfried Kanga und Sorgenkind Suat Serdar werden Hertha BSC wohl noch verlassen
So lange Gersbeck nach einer mutmaßlichen Schlägerei im Trainingslager suspendiert bleibt, müssten die Nachwuchs-Goalies Tjark Ernst (20), Robert Kwasigroch (19) und Tim Goller (18) in die Bresche springen.
Während Christensen also kurz vor dem Absprung stehen könnte, entwickeln sich andere hoch gehandelte Profis mehr und mehr zu Ladenhütern und teilweise sogar zu echten Problemfällen. Ihrem Verkauf würden die Verantwortlichen bei der Hertha wohl mit Kusshand zustimmen.
Wilfried Kanga (25) fühlte sich mental nicht in der Lage, für die Spree-Athener im deutschen Fußball-Unterhaus aufzulaufen. Daraufhin wurde er in die U23 abgeschoben aber auch hier meldete sich der Franzose kürzlich krank, wie "Bild" berichtete.
Der Fall von Suat Serdar (26) ist ähnlich und doch anders gelagert. Nach einer Verletzung, die er sich in seinem Urlaub zugezogen hatte, trainiert er zwar bereits seit einigen Wochen mit der Mannschaft, fühlt sich aber nicht fit genug für einen Einsatz im Ligabetrieb. Coach Pal Dardai (47) überlässt die Entscheidung seinem Spieler, ob und wann er wieder angreifen will.
Wird Kapitän Marco Richter bei Hertha BSC auch noch von Bord gehen?
Anders sieht es bei Marco Richter (25) aus. Der aktuelle Mannschaftskapitän hängt sich zwar stets voll rein, jedoch hat man hin und wieder das Gefühl, dass der 25-Jährige auf eigene Rechnung spielt, um sich womöglich einem Abnehmer in der Bundesliga oder im Ausland zu empfehlen, solange das Transferfenster noch geöffnet ist.
Filip Uremovic (26) schmorte an den ersten beiden Zweitliga-Spieltagen auf der Bank. Jonjoe Kenny (26) bekam gegen Wehen Wiesbaden eine Chance, sich zu bewähren, hinterließ aber keinen guten Eindruck als Ersatz für den verletzten Vorbereitungsgewinner Deyovaisio Zeefuik (25).
Besonders die Qualität seiner Flanken ließ sehr zu wünschen übrig, wie auch Dardai bemängelte, ohne Namen zu nennen. Möglicherweise erhalten Altmeister Peter Pekarik (36) oder Youngster Julian Eitschberger (19) beim nächsten Mal den Vorzug auf der Position des rechten Schienenspielers.
Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen mit den beiden Franzosen Myziane Maolida (24) und Kelian Nsona (21), wobei letzterer aufgrund anhaltender Knieprobleme noch nicht ein einziges Mal für den Hauptstadtklub zum Einsatz kommen konnte.
Und dann wäre da natürlich auch noch Dodi Lukebakio (25). Der Flügelflitzer will und soll weg, doch bisher ist Sportdirektor Benjamin Weber (43) noch kein passendes Angebot auf den Tisch geflattert und verramscht werden soll das belgische Tafelsilber auf gar keinen Fall. In dieser Transferperiode ist bei Hertha BSC wohl ein langer Atem gefragt.
Titelfoto: Thomas Frey/dpa, Soeren Stache/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)