Darf Hertha BSC (wieder) vom Aufstieg träumen? Diese Zahlen machen Mut

Berlin - Als Absteiger aus der Bundesliga gilt man im deutschen Fußballunterhaus in der Regel als Favorit auf den direkten Wiederaufstieg. Bei Hertha BSC wollte man von diesem Unterfangen aber lange Zeit nichts wissen, jedenfalls nicht offiziell.

Hertha-Coach Pal Dardai (47) glaubt an den Aufstieg und hat bis Weihnachten von seinen Spielern mindestens zehn Punkte aus den verbleibenden vier Partien eingefordert.
Hertha-Coach Pal Dardai (47) glaubt an den Aufstieg und hat bis Weihnachten von seinen Spielern mindestens zehn Punkte aus den verbleibenden vier Partien eingefordert.  © Soeren Stache/dpa

Zu groß war der Kaderumbruch im Sommer, zu groß die finanziellen Nöte und zu schlecht der Saisonstart mit null Punkten und Null Toren nach drei Spieltagen.

Mittlerweile hat sich die Mannschaft aber eingespielt und stabilisiert, rangiert zurzeit dennoch eher im grauen Mittelfeld der Tabelle. Und doch ist Pal Dardai (47) jüngst vorgeprescht.

Über den Meistertitel in der 2. Bundesliga wolle er zwar nicht sprechen, aber "ich gebe den dritten Platz nicht auf", ließ der Hertha-Coach bei "Bild Live" verlauten.

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In der Tat fehlen der Alten Dame aktuell nur sechs Zähler auf den angestrebten Relegationsplatz. Daher forderte der Ungar von seinen Kickern bis zur Winterpause mindestens zehn Punkte aus den bis dahin verbleibenden vier Begegnungen.

Hertha BSC stellt mit Haris Tabakovic und Fabian Reese das gefährlichste Sturm-Duo der 2. Bundesliga

Haris Tabakovic (29, l.) und Fabian Reese (25) verstehen sich blendend auf dem Platz und kommen gemeinsam auf 21 Scorerpunkte für Hertha BSC.
Haris Tabakovic (29, l.) und Fabian Reese (25) verstehen sich blendend auf dem Platz und kommen gemeinsam auf 21 Scorerpunkte für Hertha BSC.  © Sören Stache/dpa

Und die Chancen stehen dafür gar nicht schlecht, denn betrachtet man die Tabelle nur für die Zeit nach dem katastrophalen Fehlstart, so würden die Berliner den fünften Tabellenplatz belegen.

Obendrein sprechen auch andere Daten, die von Sportec Solutions ermittelt wurden für den Hauptstadtklub, wie "Bild" berichtete.

Da wäre zum Beispiel das Sturmduo Haris Tabakovic (29) und Fabian Reese (25) die gemeinsam auf 21 Scorerpunkte in den vergangenen zehn Partien kommen - Bestwert im Unterhaus.

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Die 24 Buden, die Hertha seit dem vierten Spieltag gemacht hat, sind ebenfalls Spitze. Zudem wird auch die Effektivität der Dardai-Truppe nur vom anstehenden Gegner Hannover 96 übertroffen.

Toni Leistner und Marc Oliver Kempf bilden das beste Abwehr-Duo im deutschen Fußballunterhaus

Toni Leistner (33, r.) und Marc Oliver Kempf (28) weisen ligaweit hervorragende Zweikampfwerte auf.
Toni Leistner (33, r.) und Marc Oliver Kempf (28) weisen ligaweit hervorragende Zweikampfwerte auf.  © Andreas Gora/dpa

Durch das von Dardai geforderte aggressive Gegenpressing konnten die Spree-Athener bereits fünf Treffer nach Ballverlusten des Gegners markieren, was ebenfalls unübertroffen in Liga zwei ist.

Aber nicht nur im Angriff, auch in der Abwehr weisen die Blau-Weißen inzwischen Top-Werte auf. Mit Kapitän Toni Leistner (33) und Marc Oliver Kempf (28) stellen sie das Spitzen-Duo in der Innenverteidigung. Leistner ist mit 72 Prozent gewonnenen Zweikämpfen ligaweit der Beste seines Fachs und Nebenmann Kempf rangiert in dieser Kategorie auf Rang drei mit 65,58 Prozent.

Allerdings gilt es für die Herthaner natürlich auch, sich in einigen Bereichen zu verbessern. Nach einem Rückstand haben sie nämlich erst einmal beim 2:2 gegen den KSC gepunktet. Die Effektivität vor des Gegners Tor lässt sich zwar sehen, allerdings sollten die Charlottenburger noch mehr Torchancen kreieren.

Und das am besten aus eigenem Ballbesitz heraus, denn der fällt für ein Spitzenteam mit 46 Prozent ebenfalls zu niedrig aus. Es gilt also weiterhin an den Abläufen zu arbeiten und vor allen Dingen Konstanz in die Leistung zu bringen.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa (Bildmontage)

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