Dardai wird deutlich: Fliegt dieser Hertha-Star jetzt aus der Startelf?
Berlin - War es das schon wieder mit dem Stammplatz? Andreas Bouchalakis (30) will bei Hertha BSC einfach nicht richtig ankommen.
Der Grieche, eigentlich mit seiner Erfahrung als Stabilisator geholt, wird mehr und mehr zum Risikofaktor. Einen Namen nannte Pal Dardai (47) zwar nicht, doch bei der Pressekonferenz wusste jeder, wen der Ungar meint.
"Ob es Kopf oder Qualität ist? Unsere zentralen Spieler waren gelähmt in der ersten Halbzeit. Wenn ich Sechser bin, dann heißt es scannen, das heißt Schulterblick", so Dardai. "Mein Spieler, wie schon in Kaiserslautern, spielt den Ball und es klingelt. Das ist schon eine Frage der Qualität. Da müssen wir nicht alles unter den Teppich kehren."
Was der Ungar meint: In der 14. Minute schenkte sich Hertha in Form von Bouchalakis wieder einmal selbst einen ein. Sein Zuspiel auf Toni Leistner (33) geriet viel zu kurz und direkt in die Füße von Braunschweigs Fabio Kaufmann. Der Rest war nur noch Formsache.
"Wir waren gelähmt und haben uns versteckt, vor allem zentrale Spieler. Das ist nicht in Ordnung", monierte Dardai. Die Doppel-Sechs aus Bouchalakis und Winter-Neuzugang Aymane Barkok (25) fand speziell in der ersten Hälfte überhaupt kein Zugriff. So war es wenig überraschend, dass der 30-Jährige zur Pause in der Kabine bleiben musste.
Andreas Bouchalakis droht nach Katastrophen-Schnitzer bei Hertha BSC die Bank
Zumal es nicht sein erster Schnitzer war. In Nürnberg brachte er Marc Oliver Kempf (29) mit einem "Schweinepass" (Leistner) in Bedrängnis, der daraufhin mit Rot vom Platz flog. Im Pokal gegen Kaiserslautern verschuldete er das zwischenzeitliche 0:3. Die Folge: Am Freitag gegen Kiel droht Bouchalakis zunächst die Zuschauerrolle.
Dann dürfte wohl wieder Pascal Klemens (19) eine Position nach vorne rücken. "Was die Jungs aus der Akademie helfen, ist riesig. Da sind andere Spieler, die helfen müssen", so Dardai. Bouchalakis, der sich erst zu Rückrundenbeginn den Stammplatz geholt hat, wird wohl auf der Bank Platz nehmen.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa