Dank irrer Drei-Minuten-Klausel: Cunha bringt Hertha BSC fünf Millionen!
Berlin - Geht es jetzt ganz schnell mit Winter-Verstärkungen? Hertha BSC winkt schneller als gedacht ein großer Batzen Kohle. Eine Weiterverkaufsklausel im Zuge des Verkaufs von Matheus Cunha (23) aus dem Spätsommer 2021 sei Dank.
Als im Dezember der Ex-Herthaner Matheus Cunha (23) von Atlético Madrid/Spanien zu den Wolverhampton Wanderers nach England weiterzog, war bereits die ominöse Weiterverkaufsklausel, die Hertha BSC besitzen soll, ein Thema.
Problematisch schien damals die Vertragskonstellation zwischen den Spaniern und Briten. Denn: Der Brasilianer ist vorerst nur zu den "Wolves" ausgeliehen.
Doch laut einem Bild-Bericht zufolge könnte jetzt doch schneller als gedacht das Geld fließen. Die Bedingungen, damit die Leihe in einem Kauf mündet, sollen extrem niedrig und bereits erfüllt worden sein.
Die Kaufpflicht für Wolverhampton greift, sobald Cunha drei Pflichtspieleinsätze über drei Minuten absolviert hat!
Diese nicht besonders hohe Hürde übersprang der Star-Einkauf natürlich mit Leichtigkeit, kam in den ersten drei Pflichtspielen seines neuen Klubs stets über mehr als drei Minuten zum Einsatz.
Hertha freut's: Zusätzlich zu den im Sommer 2021 kolportierten 30 Millionen Euro Ablöse kommen noch fünf Millionen Nachschlag, was den ausgehandelten zehn Prozent am Weiterverkauf (umgerechnet 50 Millionen Euro Ablöse) entspricht.
Fabian Reese und Florian Niederlechner sofort im Anflug?
Angesichts des warmen Geldregens stellt sich vielen Hertha-Fans jetzt natürlich die Frage, ob die Millionen direkt in Wintertransfers investiert werden könnten.
Zur Erinnerung: Mit Fabian Reese (25, Holstein Kiel) und Florian Niederlechner (32, FC Augsburg) hat Hertha bereits zwei Transfers im Winter getätigt. Allerdings haben sie jeweils erst einen Kontrakt zur neuen Saison unterschrieben, wenn ihre derzeitigen Verträge ausgelaufen sind.
Bei einem sofortigen Wechsel müsste die Herthaner an ihre aktuellen Klubs Ablösen hinblättern. Gerade nach dem Abgang von Davie Selke (27, 1. FC Köln) und der Verletzung Chidera Ejuke (25/Knie) wäre Soforthilfen im Angriff dringender denn je.
Hertha-Boss Fredi Bobic (51) gibt allerdings den Sparmeister angesichts der brenzligen Finanzlager der Charlottenburger. "Ich habe gesagt, wir haben kein Budget. Das ist Fakt", so der Sport-Geschäftsführer gegenüber Bild.
Eine Hintertür lässt er aber offen: "Wir kommen jetzt nach Berlin zurück und mal gucken, ob irgendwo noch etwas rumliegt." Vielleicht meint er damit ja die Cunha-Millionen.
Titelfoto: Fotomontage: PICTURE POINT / Roger Petzsche