Bloß nicht verlieren: Nächster Abstiegsgipfel für Hertha, nächste Pleite?

Berlin - In diesem Spiel steckt schon jetzt Feuer drin! Hertha BSC muss am Freitagabend zum FC Schalke 04. Der Tabellenletzte empfängt den Vorletzten. Es gilt: verlieren verboten.

Sandro Schwarz (44) erwartet eine hitzige Atmosphäre.
Sandro Schwarz (44) erwartet eine hitzige Atmosphäre.  © Andreas Gora/dpa

Bei einer Niederlage übergeben die Knappen die rote Laterne an die Berliner. Bei einem Sieg wiederum könnte der Kontakt zu den Nichtabstiegs-Plätzen wieder hergestellt werden.

Der Rückstand aufs rettende Ufer bzw. den VfL Bochum beträgt derzeit vier Punkte. Hoffenheim - vor einem Monat noch Tabellenletzter - ist inzwischen schon sechs Punkte enteilt.

"Es ist ein sehr wichtiges Spiel. Wir haben noch sieben Spiele vor der Brust. In den letzten beiden Spielen haben wir für unsere abgerufene Leistung viele Komplimente bekommen, aber uns ist auch bewusst, dass es um Ergebnisse geht", ist sich Schwarz um die Bedeutung des Kellerduells bewusst.

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Das letzte Kellerduell liegt gar nicht so lange zurück. Vor rund vier Wochen empfing der damalige Tabellenletzte aus Hoffenheim die Hertha. Die Alte Dame verlor nach einem Grusel-Auftritt mit 1:3 und schwor: So werden sie nicht mehr auftreten. Jetzt müssen sie erneut zum Schlusslicht der Liga.

"In dem Spiel liegt eine riesige Chance. Wir brauchen die Stabilität und Geradlinigkeit auf dem Platz, um gegen die Mannorientierung des Gegners Räume zu finden. Wir müssen körperlich dagegenhalten und die fußballerische Qualität einbringen."

Hertha BSC: Dodi Lukebakio erhält Einsatzgarantie

Das letzte Kellerduell in Hoffenheim vergeigten Hertha und Maximilian Mittelstädt (25) mit 1:3.
Das letzte Kellerduell in Hoffenheim vergeigten Hertha und Maximilian Mittelstädt (25) mit 1:3.  © Uwe Anspach/dpa

Ein Leckerbissen dürften die Fußballfans nicht erwarten. Schalke - im Winter von vielen schon abgeschrieben - mischt nach ihrer Serie von acht ungeschlagenen Spielen im Kampf um den Klassenerhalt längst wieder mit. Sie setzten vor allem auf Kampf und Leidenschaft.

Hertha bereitete zuletzt zwar dem SC Freiburg (1:1) und RB Leipzig (0:1) Probleme, lässt jedoch vor allem in der Offensive vieles vermissen. Insgesamt müsse man "mehr Torgefahr ausstrahlen", forderte Schwarz.

Für die soll unter anderem auch Dodi Lukebakio (25) sorgen. Herthas treffsicherster Angreifer erhielt eine Einsatzgarantie: "Dodi wird auf dem Platz stehen, wo er seine Geschwindigkeit einbringen kann." Ob aber wie zuletzt Wilfried Kanga (25), der zuletzt formstarke Jessic Ngankam (22), Winter-Neuzugang Florian Niederlechner (32) oder gar Stevan Jovetic (33) sein Sturmpartner werden, ließ Schwarz offen.

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Der Abstiegsgipfel könnte ein richtiges Kampfspiel werden. "Dann gibt es vielleicht auch 'ne Rote Karte. Das ist Abstiegskampf. Wir sind nicht hier, um schön zu spielen oder den Fuß wegzunehmen", gab Kevin-Prince Boateng (36) schon unmittelbar nach der Leipzig-Niederlage die Richtung vor. Hertha will kratzen und beißen!

"Wir brauchen die Aggressivität, ohne Frage. Es ist auch wichtig, die Emotionalität im Griff zu behalten, nicht zu überdrehen und sich von der hitzigen Atmosphäre nicht anstecken zu lassen. Wir müssen die Vorfreude auf dieses Spiel mit reinpacken, um dann unsere fußballerischen Qualitäten auszuspielen", fordert Schwarz einen kühlen Kopf.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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