Blitz-Tor reicht nicht: Hertha kassiert in Fürth nächsten Standard-Dämpfer

Fürth - Eine Woche zum Vergessen! Nach dem dramatischen Pokal-Aus folgt für eine müde Hertha der nächste Dämpfer. In Fürth verlor die Alte Dame trotz Blitz-Führung mit 1:2 (1:1), weil die Berliner ihre Standardschwäche nicht abstellen können. Dabei sah es zunächst noch so gut aus.

Ibrahim Maza (19) durfte schon früh jubeln.  © Daniel Karmann/dpa

Von der Pokalmüdigkeit war nichts zu sehen. Hertha legte einen Blitz-Start hin. Natürlich durch Ibrahim Maza (5. Minute).

Luca Schulers Pass erreichte das Top-Talent erst nicht, Pascal Klemens hebelte mit einem Ballkontakt aber die komplette Abwehr aus. Maza konnte sich die Ecke aussuchen. Sein nun schon fünftes Saisontor.

Nach 20 Minuten aber meldeten sich auch die Hausherren an. Die Kleeblätter ließen die Berliner kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus und vergaben Chance um Chance. Der Ausgleich lag jetzt in der Luft, sollte aber erst kurz vor der Pause fallen - unter tatkräftiger Hilfe der Gäste.

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Einen unnötigen Ballverlust Klemens' hatte Maza eigentlich schon sicher, rutschte aber aus. Aus der daraus resultierenden Ecke vollstreckte schließlich Noel Futkeu per Kopf. Die Standard-Schwäche hat wieder einmal zugeschlagen.

Ein Problem, das die Gäste schon die ganze Saison begleitet und auch in Fürth wieder zu Tragen kam. Eigentlich schien der Freistoß schon geklärt, die Kugel aber landete erneut bei Futkeu. Der Stürmer nagelte das Spielgerät unter die Latte. Spiel gedreht.

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Trotz 120 Minuten in den Knochen stand Abwehrchef Toni Leistner (34, r.) wieder in der Startelf.  © Daniel Karmann/dpa
Matchwinner Noel Futkeu traf doppelt.  © Daniel Karmann/dpa

Hertha BSC droht den Anschluss zu verlieren

Hertha erhöhte nun die Schlagzahlen. Vor allem die eingewechselten Florian Niederlechner und Fabian Reese sorgten für viel Betrieb. Entweder aber rettete die Latte, es fehlten Zentimeter oder Keeper Nahuel Noll stand goldrichtig. Auch die letzten 13 Minuten in Überzahl (Gelb-Rot für Maximilian Dietz) konnten der Hertha nicht mehr helfen.

Somit drohen die Hauptstädter erneut den Anschluss zu verlieren.

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Statistiken zum Spiel

SpVgg Greuther Fürth - Hertha BSC 2:1 (1:1)

SpVgg Greuther Fürth: Noll - M. Dietz, G. Jung, Itter - Meyerhöfer (90.+6 Asta), Bansé (67. P. Müller), Green, Gießelmann (90.+5 Münz) - Hrgota, Futkeu (79. Michalski), Massimo (65. Srbeny)
Hertha BSC: T. Ernst - Kenny, Leistner, Marton Dardai, Zeefuik - Klemens, Demme (61. Reese) - Cuisance, Maza (81. Prevljak), Thorsteinsson (46. Scherhant) - Schuler (46. Niederlechner)

Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (Freising)

Zuschauer: 12125

Tore: 0:1 Maza (5.), 1:1 Futkeu (38.), 2:1 Futkeu (55.)

Gelbe Karten: G. Jung (6), Noll (1) / Cuisance (2), Marton Dardai (7), T. Ernst (1)

Gelb-Rote Karten: M. Dietz (77./wiederholtes Foulspiel) / -

Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 SC Paderborn 07 15 27:21 27
2 1. FC Kaiserslautern 15 29:21 26
3 Hannover 96 15 22:16 26
4 SV 07 Elversberg 15 27:18 25
5 Fortuna Düsseldorf 15 25:17 25
6 1. FC Köln 15 28:22 25
7 Hamburger SV 15 33:22 24
8 1. FC Magdeburg 15 24:21 24
9 Karlsruher SC 15 28:28 23
10 SV Darmstadt 98 15 30:26 21
11 Hertha BSC 15 26:25 21
12 1. FC Nürnberg 15 29:27 19
13 SpVgg Greuther Fürth 15 23:28 17
14 FC Schalke 04 15 27:31 16
15 Eintracht Braunschweig 15 16:32 13
16 SSV Ulm 1846 15 15:19 12
17 SC Preußen Münster 15 16:22 12
18 SSV Jahn Regensburg 15 5:34 8

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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