Angriff auf die Spitze: Hertha BSC will gegen Hannover "geiles Auswärtsspiel machen"
Berlin - Hertha BSC will bis Weihnachten in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga anklopfen, da ist ein Sieg am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) bei Hannover 96 fast schon Pflicht.
Mit einem Dreier könnte die Alte Dame den Abstand auf den aktuellen Tabellenvierten auf zwei Punkte verkürzen und wäre auf einen Schlag wieder mitten im Rennen um den von Pal Dardai (47) angestrebten Relegationsplatz.
Der Hertha-Coach forderte in den verbleibenden vier Spielen vor der Winterpause mindestens zehn Punkte von seinen Kickern ein und sieht das Duell gegen die Niedersachsen als "ein 50:50-Spiel" und einen guten Test an. "Es geht um Willen - und unsere Jungs wollen", betonte der 47-Jährige.
Der Ungar unterstrich im Vorfeld der Partie auch, wie wichtig die Basics gegen die 96er seien, die "zu Recht dort oben" stünden und war "zuversichtlich, dass wir ein geiles Auswärtsspiel machen und drei Punkte heim nach Berlin holen können."
Bei diesem Unterfangen können die Charlottenburger auf jeden Fall auf die Unterstützung ihrer Anhänger bauen, denn der Gästebereich in der Heinz-von-Heiden-Arena ist vollkommen ausverkauft.
Geht man allein nach der bisherigen Statistik, dürfen sich die Fans auf eine torreiche Begegnung freuen, denn Hannover hat zusammen mit dem HSV die meisten Buden in der Liga gemacht - es sind derer 26 - und der Hauptstadtklub bringt es auf 24 Saisontreffer.
Vorsicht im Strafraum: Keine Zweitliga-Mannschaft hat häufiger vom Punkt getroffen als Hannover 96
Zudem stellen die Spree-Athener mit Haris Tabakovic (29) und Fabian Reese (25) das ligaweit erfolgreichste Sturm-Duo: Die beiden sind bislang an 21 Toren ihres Teams beteiligt gewesen!
Und wenn Reese wieder einen Sahnetag gegen 96 erwischt, dürfte sein Scorer-Konto weiter anwachsen. Am 34. Spieltag der Vorsaison legte der 25-Jährige nämlich ein Tor und drei Vorlagen gegen den kommenden Gegner auf - damals noch im Trikot von Holstein Kiel.
Vorsicht ist für die Blau-Weißen allerdings im eigenen Strafraum angesagt, denn die Hannoveraner haben bislang die meisten Strafstöße der 2. Liga zugesprochen bekommen. Ganze achtmal durften sie in den bisherigen 13 Begegnungen vom Punkt antreten und waren dabei stets erfolgreich.
Das hat sicher dazu beigetragen, dass die Mannschaft von Stefan Leitl (46) zurzeit tabellarisch so gut und besser als Hertha dasteht. Nichtsdestotrotz hat der 46-Jährige den Konkurrenten aus der Hauptstadt viel Respekt gezollt, die für ihn "ein gefühlter Bundesligist" sind. Das gilt es am Freitagabend aber auch unter Beweis zu stellen.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa, Heiko Becker/dpa (Bildmontage)