Zweitliga-Star entwischt der Polizei mit mehr als 160 km/h: Jetzt muss er laufen

Hannover/Glasgow - Ein Glück ist Rabbi Matondo (24) auch zu Fuß fix unterwegs, denn auf seinen Führerschein muss er erst einmal verzichten. In Schottland lieferte sich die Leihgabe von Hannover 96 nämlich eine rasante Verfolgungsjagd mit der Polizei.

Im Winter holte Hannover 96 den früheren Schalker Rabbi Matondo (24) zurück nach Deutschland.
Im Winter holte Hannover 96 den früheren Schalker Rabbi Matondo (24) zurück nach Deutschland.  © David Inderlied/dpa

Mit zeitweise mehr als 160 Kilometern pro Stunde soll der heute 24-Jährige in seinem Audi Q8 am 1. August 2023 über die Autobahn M8 in Schottland nach Glasgow gerast, dabei einen Lkw geschnitten und eine rote Ampel überfahren haben, wie die britische Boulevardzeitung The Sun berichtet.

Demnach eilte der Flügelflitzer zum besagten Zeitpunkt gerade zum Training der Glasgow Rangers in den Stadtteil Ibrox, als seine Fahrweise den Beamten auffiel.

Sie wollten den walisischen Nationalkicker auch stoppen, aber Matondo dachte offenbar gar nicht daran, auf die Bremse zu treten. Letztlich gab die Verkehrspolizei ihre Bemühungen aus Angst, dass der Profifußballer bei der Verfolgung einen tödlichen Unfall bauen könnte, auf.

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Stattdessen spürten sie den Außenstürmer anschließend auf dem Trainingsgelände der Rangers auf und erklärten ihm, dass eine Anzeige wegen gefährlichen Fahrens auf ihn warte, wie der damals zuständige Beamte nun vor Gericht erklärte.

Immerhin habe sich Matondo sofort "einsichtig" gezeigt und eine "gute Einstellung" an den Tag gelegt. Trotzdem wurde er vor dem Glasgow Sheriff Court zu einem zwölfmonatigen Fahrverbot und einer Geldstrafe von umgerechnet rund 560 Euro verurteilt.

Rabbi Matondo spielt seit Januar für Hannover 96 in der 2. Bundesliga

Am 2. Februar feierte Rabbi Matondo (r.) sein Hannover-Debüt gegen den HSV und traf beim 2:2-Remis umgehend.
Am 2. Februar feierte Rabbi Matondo (r.) sein Hannover-Debüt gegen den HSV und traf beim 2:2-Remis umgehend.  © Axel Heimken/dpa

"Ich denke, die Aufnahmen der Überwachungskameras haben gezeigt, dass Herr Matondo seinen Audi in einer Art und Weise gesteuert hat, die weit unter dem liegt, was von einem Fahrer erwartet wird", erklärte das Gericht.

Im Gegensatz zu hiesigen Autobahnen herrscht auf den schottischen Schnellstraßen generell eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 113 km/h, im Fall von Matondo waren es auf dem betroffenen Abschnitt sogar nur rund 80 km/h.

Der Ex-Schalker war im Sommer 2022 aus Gelsenkirchen nach Schottland gewechselt. Im vergangenen Winter-Transferfenster holte ihn Hannover 96 allerdings zunächst leihweise bis zum Sommer zurück nach Deutschland, zudem sicherten sich die Niedersachsen eine Kaufoption.

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Bislang kam er für den Zweitligisten viermal zum Einsatz, gleich bei seinem Debüt gegen den HSV erzielte er dabei Anfang Februar einen Treffer.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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