Nach Verletzungs-Drama in der 2. Liga: Stürmer meldet sich vom Krankenbett
Hannover - Bei diesen Bildern konnte einem echt übel werden! Hannover-Stürmer Jessic Ngankam (24) verletzte sich im Spiel der 2. Bundesliga so schwer, dass sein Bein rechtwinklig abstand. Am Sonntag meldete er sich aus dem Krankenhaus.

"Ich habe aus 60 Metern gesehen, dass sein Bein schief stand. Es tut mir brutal leid für ihn, es ist ganz bitter", bekannte Hannovers Spielführer Ron-Robert Zieler (36) nach Abpfiff.
Der Schock saß bei allen Beteiligten tief nach der verhängnisvollen 91. Minute am Samstag-Nachmittag:
Der eben eingewechselte Elversberger Paul Stock (28) raste beim Stand von 2:1 für die Gäste in Voll-Karacho in Hannovers Ngankam hinein. Stock spielte zuerst den Ball, räumte im selben Zug mit voller Wucht den 96-Akteur ab.
Bei dem Zusammenprall traf der Elversberger den Unterschenkel seines Gegenspielers so hart, dass dieser laut schreiend zusammenbrach und sofort signalisierte: Da ist etwas kaputtgegangen.
Ngankams linkes Bein stand förmlich im rechten Winkel ab, der Unterschenkel war gebrochen!
Jessic Ngankam erleidet einen Unterschenkelbruch, Elversberg sendet Genesungswünsche

Schnell bildeten die Spieler einen Sichtschutz um Ngankam, winkten Sanitäter aufs Feld. Verursacher Paul Stock realisierte erst im Nachgang, wie schlimm er seinen Kontrahenten erwischt hatte, wirkte geschockt.
Mit einer Trage wurde Ngankam aus dem Stadion direkt ins Krankenhaus transportiert.
Am Samstagabend teilte sein Klub die niederschmetternde Diagnose mit: Bruch des Schien- und Wadenbeins.
Am Sonntagmittag meldete sich Ngankam via Instagram vom Krankenbett: "Danke für eure Unterstützung und die lieben Nachrichten. Die OP ist sehr gut verlaufen."
Dennoch: Die Saison für Ngankam, der viermal getroffen hatte, ist auf jeden Fall im Eimer. Seine Zukunft ungewiss, der flinke Angreifer ist nur geliehen von Eintracht Frankfurt.
Elversberg-Trainer Horst Steffen (56) hatte nach dem Spiel die richtigen Worte gefunden: "Wir können nur Genesungswünsche aussprechen und hoffen, dass es nicht so schlimm ist, wie es ausgesehen hat."
Erstmeldung: 12. April, 18.22 Uhr, aktualisiert: 13. April, 12.57 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Swen Pförtner/dpa; Screenshot Instagram/jessicngankam