Entlassung in der 2. Bundesliga: Hannover feuert Trainer und präsentiert sofort einen neuen

Hannover 96 - Wie hart das Fußball-Geschäft ist, hat Stefan Leitl (47) nicht nur als Spieler zu spüren bekommen. Jetzt muss der ehemalige Profi und jetzige Trainer von Hannover 96 noch vor Silvester seinen Hut nehmen. Keine Stunde später präsentierte der Klub seinen Nachfolger: André Breitenreiter (51).

Stefan Leitl (47) muss nach zweieinhalb Jahren als Trainer bei Hannover 96 gehen.
Stefan Leitl (47) muss nach zweieinhalb Jahren als Trainer bei Hannover 96 gehen.  © David Inderlied/dpa

Die heftige Entscheidung teilten die Niedersachsen überraschend am Sonntag mit. Zunächst wurde die Trennung des Ex-Coaches bekannt gegeben.

Nicht nur Leitl, sondern auch sein Co-Trainer Andre Mijatovic (45) wurden gefeuert. "Mit Blick auf die Tabelle haben wir definitiv den Anschluss nach oben, eine echte Konstanz haben wir ehrlicherweise aber nicht hinbekommen und wir hatten extreme Ausreißer nach unten", erklärt Sportdirektor Marcus Mann (40) das Ziehen der Reißleine auf der Vereinshomepage.

Hannover 96 rangierte mit acht Siegen, drei Niederlagen und sechs Unentschieden in der 2. Bundesliga auf Tabellenplatz sieben, hat dabei aber nur zwei Pünktchen Rückstand auf den Zweiten, den Karlsruher SC (29 Zähler).

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Leitl war seit Juli 2022 Trainer der Hannoveraner, besaß ursprünglich noch einen Vertrag bis Saisonende. Doch seine Bilanz sprach vor der Winterpause nicht mehr unbedingt für ihn und die Realisierung des angepeilten Aufstiegs in der Bundesliga.

Hannover 96 will 2025 nach sechs Jahren Abstinenz unbedingt in die Bundesliga zurückkehren

Der Hannoveraner André Breitenreiter (51) betreute seinen Heimatverein bereits von März 2017 bis Januar 2019.
Der Hannoveraner André Breitenreiter (51) betreute seinen Heimatverein bereits von März 2017 bis Januar 2019.  © David Inderlied/dpa

In den vergangenen sechs Spielen gelang Hannover 96 mit dem 3:2 gegen Aufsteiger SSV Ulm nur ein einziger Sieg.

Dabei grüßten die Niedersachsen am elften und zwölften Spieltag sogar von der Tabellenspitze. Der Verein will in dieser Saison in einer extrem engen Liga unbedingt die realistische Chance auf die Rückkehr in die Bundesliga nach sechs Jahren Abstinenz realisieren.

Dieses Ziel soll nun Breitenreiter erreichen. "Jeder weiß um meine besondere Verbindung zu Hannover 96. Ich bin Hannoveraner – als Spieler und als Trainer habe ich viele unvergessliche Momente mit dem Klub erlebt. Ich trete diese Aufgabe mit Respekt, aber auch mit der großen Überzeugung an, dass wir gemeinsam eine sehr erfolgreiche Rückrunde spielen können", sagte er auf der Homepage des Klubs.

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Am 2. Januar soll er offiziell vorgestellt werden.

Vor fünf Jahren stieg Hannover 96 aus der Bundesliga ab

Sportdirektor Marcus Mann (40) war nicht mehr überzeugt von der Arbeit von Stefan Leitl. Er vertraut nun Breitenreiter.
Sportdirektor Marcus Mann (40) war nicht mehr überzeugt von der Arbeit von Stefan Leitl. Er vertraut nun Breitenreiter.  © Imago / Jan Huebner

2019 stieg Hannover aus dem deutschen Oberhaus ab und schaffte seitdem nie wieder den Sprung zurück.

"Der Glaube daran, in dieser Konstellation bis zum Schluss um den Aufstieg spielen zu können, ist allerdings nicht mehr vorbehaltlos vorhanden gewesen, und dann ist es aus meiner Sicht der beste und ehrlichste Weg, eine klare und konsequente Entscheidung zu treffen", begründet Sportdirektor Mann.

Der Sportboss hatte da bereits einen Nachfolger mit Breitenreiter in der Hinterhand.

Viel Zeit bleibt dem neuen Mann an der Seitenlinie nicht. Schon am 3. Januar fliegt das Team ins Trainingslager in die Türkei, am 17. Januar steht das erste Spiel des neuen Jahres beim SSV Jahn Regensburg auf dem Programm.

Erstmeldung um 10.57 Uhr, aktualisiert um 12.31 Uhr.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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