Hannover/Elversberg - Die Fanlager von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig verbindet seit jeher eine große Rivalität, bei den Niedersachsen-Derbys geht es deshalb stets heiß her. Doch nun haben sich die Anhänger der "Roten" sogar aus der Ferne gemeldet und mit einer kuriosen Aktion für Aufsehen gesorgt.

Am Freitagabend waren die beiden Erzfeinde zeitgleich in der 2. Bundesliga gefordert. Das Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt empfing den 1. FC Magdeburg in der Heinz-von-Heiden-Arena, während der BTSV an der Kaiserlinde beim Aufsteiger aus Elversberg gefordert war.

Die mitgereisten Braunschweiger machten im Auswärtsblock wie immer ordentlich Stimmung, doch plötzlich stieg roter Rauch aus dem Gästebereich empor. Das ist aber die Farbe des ungeliebten Nachbarn, die Eintracht-Kicker und ihre Unterstützer kleiden sich traditionell in blau-gelben Gewändern.

Allerdings handelte es sich nicht etwa um eine Panne, die Bengalos wurden bereits vor der Partie von H96-Fans in der Ursapharm-Arena platziert und im Laufe der Begegnung per Fernzünder aktiviert, wie Sport1 berichtet.

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Das Bekennerschreiben hatten die Hannoveraner über 500 Kilometer nordöstlich der saarländischen Gemeinde auch gleich im Gepäck.

Im heimischen Fußballtempel rollten sie ein Spruchband aus, darauf stand: "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat den größten Fernzünder im ganzen Land?"

Die Aktion kann wohl als verspätete Rache für das Niedersachsen-Derby im März 2023 verstanden werden. Damals hatten die Braunschweig-Anhänger den H96-Fans einen ähnlichen Streich im eigenen Eintracht-Stadion gespielt und den Gästeblock des Rivalen in blau-gelben Rauch getränkt.

Wiederum einen Monat zuvor provozierten die Hannoveraner den Konkurrenten, als einige Personen ins Eintracht-Stadion einbrachen und eine "96" in den Mittelkreis sprühten.

Während das noch eher harmlose Taten sind, kommt es in den Derbys auch immer wieder zu schweren Ausschreitungen. Die Partie im März musste wegen des Einsatzes von Pyrotechnik zwischenzeitlich unterbrochen werden, im Vorfeld waren gar zwei Spieler bedroht worden.

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Auch am Freitagabend zündelten die H96-Anhänger in der eigenen Heimstätte, weshalb die Begegnung gegen den FCM kurz nach Anpfiff für einige Minuten ausgesetzt werden musste.

Aus sportlicher Sicht konnte Hannover dem niedersächsischen Widersacher allerdings ein weiteres Schnippchen schlagen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl (46) gewann das Duell gegen Magdeburg mit 2:0, Braunschweig unterlag Elversberg hingegen 0:3.