Viel Zündstoff im Ostduell: Bei HFC gegen BFC Dynamo knallt es gleich fünffach!
Halle (Saale) - Dieser Ostklassiker wird für eine Partei ein saftiges Nachspiel haben! Zum ersten Mal seit 1991 duellierten sich der Hallesche FC und der BFC Dynamo wieder in einem Pflichtspiel - mit Pyro auf den Rängen und Feuer auf dem Platz!
Großes Knistern im Leuna-Chemie-Stadion in Halle: Insgesamt 9089 Zuschauer freuen sich auf ein rassiges Verfolgerduell der Regionalliga bei diesigen Bedingungen. Und das Traditionsspiel hat eine Menge Zündstoff parat!
1. Knall: Nur fünf Minuten dauert es, ehe die etwa 1300 mitgereisten Ostberliner Fans Pyro zünden. Kurz darauf bekommt der HFC einen Eckball direkt vor dem BFC-Block zugesprochen. Ein Böller fliegt auf den Platz, ein Bengalo folgt.
Beide treffen zum Glück den zur Ecke eilenden Max Kulke (24) nicht, der sich aus der Ecke sicherheitshalber entfernt.
Schiedsrichter Florian Lukawski (25) zeigt sich wenig zimperlich, unterbricht die Partie und bittet beide Teams vom Feld. Neun Minuten nach der Unterbrechung geht es weiter.
2. Knall: Nach 30 Minuten spielen die Gastgeber einen Angriff sauber durch, HFC-Hoffnung Fabrice Hartmann (23) vollstreckt zur Führung.
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3. Knall: Der Bundesliga-erfahrene BFC-Akteur Julian Wießmeier (32) spielt einen schlampigen Pass, den Halle abfängt. Kapitän Berk Inaler (24) startet durch, umkurvt Dynamo-Keeper Leon Bätge (26) und schiebt zum 2:0 ein. 65 Minuten sind gespielt.
4. Knall: Der nächste BFC-Routinier patzt! Ausgerechnet der in Halle geborene und ausgebildete David Haider (32) ist einen Schritt zu spät und fliegt mit Gelbrot vom Feld. Spätestens jetzt ist das Spiel aus BFC-Sicht gelaufen.
5. Knall: Eigentlich erwarten alle den Abpfiff, doch zwei haben nicht genug: HFC-Spielführer Inaler checkt Gegenspieler Joey Breitfeld (27) direkt vor der Gästekabine über die Seitenlinie. Der BFC-Spieler kann nicht stoppen, zieht Inaler mit in die Auswechselbank.
Dort verpasst Breitfeld dem Hallenser einen Schlag und sieht Rot, Inaler kommt mit Gelb davon. Kurios: Beide sind eigentlich aus Berliner Zeiten gut befreundet.
Der HFC geht als sportlicher und moralischer Sieger aus diesem hitzigen Ostduell, während der BFC den Konkurrenten ziehen lassen muss und sich personell wie finanziell schwächt.
Titelfoto: IMAGO / Köhn