Nader El-Jindaoui vor Wechsel zum Halleschen FC? Entscheidung soll bald fallen!
Halle (Saale) - 1,62 Millionen Abonnenten bei Instagram, 1,19 Millionen Follower bei YouTube! Nader El-Jindaoui (25) ist ein Social-Media-Star und nun auch beim Halleschen FC im Gespräch.
Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung" und beruft sich dabei auf eigene Informationen. Der Vertrag des Edeltechnikers läuft bei seinem aktuellen Verein, dem Berliner Athletik Klub 07, nur noch bis zum 30. Juni 2022.
Der Topscorer der Regionalliga-Nordost-Spitzenmannschaft wäre daher ablösefrei zu haben und ist offenbar bei einigen Drittligisten auf dem Zettel. Angeblich solle die Entscheidung noch in dieser Woche fallen, drei Vereine seien im Rennen, heißt es weiter.
Das verwundert nicht. El-Jindaoui gehört spielerisch zur absoluten Viertliga-Elite, ist dank seiner Dribbelstärke, Kreativität und herausragenden Qualitäten im Eins-gegen-eins nur selten über 90 Minuten auszuschalten und daher reif für die 3. Liga.
Allerdings muss er robuster, zweikampfstärker, kaltschnäuziger und leistungskonstanter werden, um sich in der für ihn unbekannten Spielklasse zu behaupten. Denn er ist zwar ein Straßenkicker, dem man gerne zuschaut, in Sachen Zielstrebigkeit brachte er die BAK-Fans aber trotz 15 Treffer und elf Vorlagen in wettbewerbsübergreifend 39 Partien immer wieder zur Verzweiflung.
Denn es hätten locker doppelt so viele Torbeteiligungen sein können. Doch El-Jindaoui ließ viele Großchancen aus und hatte gerade in der Rückrunde einige durchwachsene Phasen, die er sich im Profibereich nicht mehr leisten kann.
Nader El-Jindaoui ist im Angriff vielseitig auf allen Positionen einsetzbar
Wenn er sich also auf Dauer eine Etage höher behaupten will, muss er weiter zulegen. Das Rüstzeug hat er allemal, zudem scheut er sich auch nicht, Verantwortung zu übernehmen und lief bei den Athleten mehrfach als Kapitän auf.
Darüber hinaus wäre er für viele Klubs auch dank seiner Vielseitigkeit eine Verstärkung. El-Jindaoui kann als Mittelstürmer, hängende Spitze, auf beiden Außenbahnen und dank seiner sezierenden Pässe sowie Spielintelligenz auch auf der Zehn agieren.
Der Mann, der beim SV Nord Wedding (2007 bis 2009), den Reinickendorfer Füchsen (2009/10), Tennis Borussia Berlin (2010/11), FC Energie Cottbus (2011 bis 2014) und Chemnitzer FC (2014/15) ausgebildet wurde, brauchte einige Zeit, ehe er sich an den intensiveren und athletischeren Herrenfußball gewöhnt hatte.
Beim SV Babelsberg 03 (November 2016 bis Sommer 2018) kam er trotz seiner Anlagen in 37 Partien auf lediglich eine Bude und zwei Assists, war hier nicht mehr als ein Mitläufer. Bei der SpVgg Greuther Fürth II (20 Einsätze, drei Treffer, vier Vorlagen) und bei Fortuna Düsseldorf II (14/null/zwei) blieb ihm der Durchbruch ebenfalls verwehrt, weil er mental noch nicht bereit war.
Erst zurück in seiner Heimatstadt Berlin blühte er beim BAK auf (54/19/18), hat aber wie oben erwähnt noch mehr Potenzial. Sollte er tatsächlich zum HFC und Ex-BAK-Coach Andre Meyer (38) gehen, verfügt der Verein über gleich zwei technisch überragende Neuzugänge. Gemeinsam mit Timur Gayret (23, Hertha BSC II) würde El-Jindaoui wohl vielen Drittligisten Kopfzerbrechen bereiten.
Titelfoto: Imago/Matthias Koch