Dieses Video macht Mut: An Krebs erkrankter Niklas Kreuzer sendet frohe Weihnachtsgrüße!
Halle - Vier Monate nach seiner niederschmetternden Hodenkrebs-Diagnose hat Niklas Kreuzer (30) die Chemotherapie beendet. Nun meldete sich der Profi des Halleschen FC sichtlich gezeichnet, aber mit ermunternden Worten bei seinen Fans.
"Ich hoffe, ihr erkennt mich noch", startete der Rechtsverteidiger seine Video-Botschaft auf dem HFC-Weihnachtsmarkt am Samstag. "Die letzten vier Monate haben auf jeden Fall Spuren hinterlassen."
Die Behandlung kostete den gebürtigen Münchner seine Haarpracht, auch Augenbrauen und Bart sind ab. Dafür hatte der 30-Jährige allerdings ein breites Grinsen im Gesicht.
Er bestätigte, was sein Verein schon in der vergangenen Woche mit Freude verkündet hatte: Die Chemotherapie ist abgeschlossen.
"Ich habe bis Ende des Monats noch eine Endkontrolle, wo ich hoffe, dass alles gut verläuft und ich die guten Nachrichten bekomme, dass es erstmal überstanden ist", so Kreuzer weiter.
Sogar an seinem Comeback würde er bereits arbeiten und Läufe absolvieren, denn er wolle bald wieder auf dem Platz stehen und sich mit Leistungen für den großen Beistand bei seinen Fans revanchieren.
"Auf diesem Wege aber schon mal vielen, vielen Dank für die Unterstützung. Ich hätte mir das nicht so wünschen können, wie das die letzten vier Monate von Eurer Seite aus lief", würdigte der Drittliga-Kicker seine Anhänger, die ihm "viel Kraft" in dieser schweren Zeit gegeben hätten.
Video-Botschaft von Niklas Kreuzer auf TikTok
Niklas Kreuzer freut sich auf eine "geile Rückrunde"
Der Abwehrmann sei außerdem "richtig heiß auf eine geile Rückrunde" und glaube auch an einen zügigen Leistungssprung seiner Hallenser, die als Tabellensechzehnter derzeit im Abstiegskampf stecken.
Ob Kreuzer tatsächlich schon bald mithelfen kann, das Ruder herumzureißen, ist jedoch schwer zu sagen. Sein Klub erklärte kürzlich, dass man dem Führungsspieler alle Zeit gebe, die er braucht.
Bei vergleichbaren Fällen, wie etwa dem von BVB-Profi Sébastien Haller (29), dauerte es bis zur Rückkehr auf den Rasen mindestens sechs Monate.
Mitte August war beim Defensivakteur bei einer "intensiven medizinischen Untersuchung" ein Tumor im Hoden entdeckt worden. Anschließend begann er die notwendige Therapie.
Unterstützt wurde Kreuzer dabei nicht nur von unzähligen Fans, auch seine früheren Weggefährten von Dynamo Dresden, Rot-Weiß Erfurt oder dem FC Basel meldeten sich mit aufmunternden Worten beim Kollegen.
Titelfoto: IMAGO / Fotostand, Screenshot/TikTok/chemiehalle.de