Zwickau heute gegen Wachsmuth und Lok: "Für mich ist es kein Spiel wie jedes andere"
Zwickau - "Für mich ist es kein Spiel wie jedes andere!", sagt Toni Wachsmuth (37), Sportdirektor bei Lok Leipzig, dem heutigen Gegner seines langjährigen Arbeitgebers FSV Zwickau.
Von 2019 bis 2023 war "Wachser" in gleicher Funktion bei den Westsachsen tätig, für die er zuvor von 2014 bis 2019 die Töppen schnürte. Er prägte eine der erfolgreichsten Zeiten der letzten 30 Jahre mit.
Unvergessen das Siegtor in der Relegation zur 3. Liga gegen Elversberg im Mai 2016. Es folgte der siebenmalige Klassenerhalt.
Tiefpunkt ganz klar der doppelte Rauswurf von Chefcoach Joe Enochs (53) und Wachsmuth im Februar 2023, dem eine sportliche Talfahrt mitsamt Abstieg in die Regionalliga folgte.
Nach einer Auszeit - Wachsmuth arbeitete unter anderem als Experte bei "Sport im Osten" sowie Magenta Sport - übernahm der 37-Jährige am 1. Juli sein neues Amt bei der "Loksche", sodass sich nun erstmals wieder die Wege mit seinem Ex-Klub kreuzen.
FSV-Sportdirektor Robin Lenk ist unzufrieden: "Die Inkonstanz ist nervig!"
"Ich freue mich auf ein gutes Spiel unter Flutlicht, bin aber auch so ehrlich zu sagen, dass seit meiner Zeit in Zwickau etwas Zeit ins Land gegangen ist, weshalb es für mich weniger mit persönlicher Emotionalität verbunden ist, sondern mehr mit der Emotion eines Derbys."
Das hängt vielleicht auch mit daran, dass sich das Gesicht der Zwickauer Mannschaft und der handelnden Personen stark gewandelt hat. Dennoch wird es ein Wiedersehen mit einigen bekannten Gesichtern geben.
Wachsmuth: "Mit Mike Könnecke (36) und Marc-Philipp Zimmermann (34) habe ich noch zusammengespielt, Lucas Hiemann (25) und Yannic Voigt (21) dann später verpflichtet." Auf sein Betreiben hin kam auch Robin Lenk (40) zum FSV, wo er zunächst als Enochs' 'Co' fungierte und später zum Sportdirektor und damit Wachsmuths Nachfolger wurde.
Lenk blickt mit großem Respekt nach Leipzig, denn die Blau-Gelben haben geschafft, was Zwickau komplett misslang: einen soliden Saisonstart hinzulegen.
Bezeichnenderweise schrieb der Verein in den sozialen Medien selbst davon, dass die Achterbahnfahrt weitergeht, als es darum ging, das kommende Heimspiel gegen Eilenburg am Sonntag zu bewerben.
"Die Inkonstanz ist nervig!", sagt Lenk und fordert: "Wir müssen bei Lok ein vernünftiges Spiel machen und etwas Zählbares mitnehmen."
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche