Zimmermann oder Könnecke: Wer wird jetzt FSV-Kapitän?

Zwickau - "Zimbo" hat vergangenes Jahr für den FSV Zwickau mit den Unterschied ausgemacht. Die Verpflichtung von Marc-Philipp Zimmermann (34) aus Auerbach war in der Nachbetrachtung ein absoluter Coup des Sportdirektors Robin Lenk (40). In 25 Regionalliga-Einsätzen traf der Angreifer 13-mal.

Marc-Philipp Zimmermann (34) zusammen mit FSV-Trainer Rico Schmitt (55).
Marc-Philipp Zimmermann (34) zusammen mit FSV-Trainer Rico Schmitt (55).  © imago/Jan Huebner

Und das, obwohl er wiederum der einzige ist, der wegen seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Polizist nur als Halbprofi agiert.

Nach dem Karriereende von Davy Frick (34) ist der 34-Jährige neben Mike Könnecke (35) der Älteste und zugleich Erfahrenste im Kader.

Dass er nicht jede Trainingseinheit absolvieren kann und auch bei manchem Spiel wohl oder übel wird passen müssen, ist dem zweifachen Familienvater klar. Wenn die Pflicht bei der Polizei ruft, muss er ran. Der Fußball kommt danach. Das ändert allerdings nicht im Geringsten etwas an den Ansprüchen, die "Zimbo" an sich selbst stellt.

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"Ich will helfen, sonst könnte ich auch sagen, ich belasse es bei Familie und Arbeit. Leistung will und muss ich aber trotzdem bringen", sagt der Rekordtorjäger der Regionalliga Nordost.

Dass er erneut im Angriff die Hauptlast zu tragen hat, zeichnet sich ab, wenn man bedenkt, dass Veron Dobruna - mit sieben Treffern zweitbester Stürmer - wegen einer Leistenoperation ausfällt. Einzig Mittelfeldspieler Jahn Herrmann (10 Tore) traf vergangenes Jahr wie Zimmermann zweistellig.

Zwei Persönlichkeiten, zu denen die jungen Spieler aufschauen können

Wird Mike Könnecke (35) der FSV-Kapitän?
Wird Mike Könnecke (35) der FSV-Kapitän?  © Picture Point/Gabor Krieg

Da wäre auch noch ein zweiter Aspekt: Eben wegen Fricks Laufbahnende benötigen die Schwäne eine neue Leitfigur. Coach Rico Schmitt (55) hatte hierfür unter anderem Könnecke und Zimmermann ins Spiel gebracht.

Beide sind Persönlichkeiten, zu denen die jungen Spieler aufschauen können. Ein spannender Punkt bei Zimmermann wäre zudem: Er ist einer, der nicht zurückzuckt, wenn's hart auf hart kommt. Kann er im Job nicht und macht er auch auf dem Platz nicht.

"Mike ist von uns beiden im Endeffekt der Vollprofi. Das Kapitänsamt sollte vielleicht eher jemand ausfüllen, der jede Trainingseinheit da ist, denn du willst den Jungs ja helfen und immer für sie ansprechbar sein. Ich stelle mich gern als Stellvertreter zur Verfügung", sagt Zimmermann zur Vergabe des Kapitänsamtes.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Jan Huebner, Picture Point/Gabor Krieg

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