"Zimbo" über Rückkehr zum FSV Zwickau: "Ich habe immer daran geglaubt"

Zwickau - "Er ist wieder hier, in seinem Revier, war nie wirklich weg [...]." Vor sechseinhalb Jahren verließ Marc-Philipp Zimmermann (33) den damaligen Drittligisten FSV Zwickau und wechselte eine Liga tiefer zum VfB Auerbach.

Marc-Philipp Zimmermann im Jahr 2016 im FSV-Trikot. Schon damals zeigte der heute 33-Jährige vollen Einsatz, musste hier wegen einer Kopfverletzung behandelt werden.
Marc-Philipp Zimmermann im Jahr 2016 im FSV-Trikot. Schon damals zeigte der heute 33-Jährige vollen Einsatz, musste hier wegen einer Kopfverletzung behandelt werden.  © picture point/Sven Sonntag

Es war kein endgültiger Abschied, sondern nur einer auf Zeit, wenn auch ein langer Zeitraum bis zu seiner Rückkehr verstrich, der mit dem Heimspiel am Freitagabend gegen Viktoria Berlin endet.

"Ich habe immer daran geglaubt, noch mal für meinen Herzensverein spielen zu können", schmiss "Zimbo" die Flinte nie ins Korn. Hätte sich Zwickau vor drei Jahren nicht auf den letzten Drücker im Duell mit dem Chemnitzer FC den Klassenerhalt in der 3. Liga gesichert, wäre es vielleicht eher zur Rückkehr gekommen. Wenngleich das hypothetisch ist.

Zimmermann: "Dazu hätte es kommen können, denn es hätte wohl auch einen Umbruch gegeben. So bin ich jetzt 33 Jahre alt, voll im Berufsleben angekommen und man steckt jede Trainingseinheit nicht mehr so voll weg."

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Während andere in der Regionalliga ihr Geld nur mit Fußball verdienen, arbeitet Zimmermann als Polizist im Streifendienst im Drei-Schicht-System.

Das liest sich dann wie folgt, wie Zimmermann anhand eines Beispiels praktisch erklärt: "In der Woche vor dem Rostock-Spiel arbeite ich Montag bis Donnerstag in der Frühschicht von 5 bis 12.30 Uhr. Dadurch kann ich zum Beispiel jede Einheit nachmittags bestreiten."

FSV-Coach Schmitt über Zimmermann: "Er ist der Einzige bei uns im Kader, der voll berufstätig ist"

FSV-Trainer Rico Schmitt (54) weiß, dass "Zimbo" viel Erfahrung mitbringt.
FSV-Trainer Rico Schmitt (54) weiß, dass "Zimbo" viel Erfahrung mitbringt.  © picture point/Sven Sonntag

Vollzeitjob, Familie - "Zimbo" ist mittlerweile zweifacher Vater - und dann noch Training plus Spiel, das nötigt den neuen Mitspielern gehörig Respekt ab, wie Coach Rico Schmitt (54) zu berichten weiß: "Er ist der Einzige bei uns im Kader, der voll berufstätig ist. Als ich das vor der Mannschaft kurz anriss, hatten einige den Mund offen, im übertragenen Sinn."

Mit dem Rückkehrer verfügt Zwickau nun über eine erfahrene Achse aus Davy Frick (33), Mike Könnecke (34) und Zimmermann, an der sich die jungen Spieler orientieren können.

Dazu hat "Zimbo" über die vergangenen Jahre seinen Torriecher bewiesen. Für Auerbach traf er in jeder Saison zweistellig, selbst in der halben Saison nach seinem Wechsel im Winter 2016/17 aus Zwickau und der coronabedingt verkürzten Spielzeit 2020/21.

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Mit 115 Toren in 236 Einsätzen ist er überdies Top-Torjäger der Regionalliga Nordost. Schmitt: "Er weiß, wo die Kiste steht. Für 'Zimbo' ist es noch mal eine tolle Herausforderung, als 'alter' Spieler den jungen zu zeigen, wo es noch Unterschiede gibt."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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