Wiederholt sich Geschichte? Zwickaus Erinnerungen an Aufholjagd von 1997

Zwickau - Wiederholt sich Geschichte? Der FSV Zwickau hofft vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen auf eine ähnlich irre Aufholjagd wie vor 26 Jahren, als die bereits totgesagten Westsachsen mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen noch die 2. Bundesliga hielten. Die Parallelen zur Saison 1996/97 sind tatsächlich verblüffend.

Vielleicht helfen die Erinnerungen an der Klassenerhalt in der Saison 1996/97. Damals gelangen in der 2. Bundesliga fünf Siege in den letzten sechs Spielen - unter anderem gegen den späteren Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern (2:1). In dieser Szene grätscht Marcus Wieland (r.) dem Lauterer Ratinho den Ball vom Fuß.
Vielleicht helfen die Erinnerungen an der Klassenerhalt in der Saison 1996/97. Damals gelangen in der 2. Bundesliga fünf Siege in den letzten sechs Spielen - unter anderem gegen den späteren Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern (2:1). In dieser Szene grätscht Marcus Wieland (r.) dem Lauterer Ratinho den Ball vom Fuß.  © IMAGO/Frank Kruczynski

Zwickau ging damals wie heute mit einer 0:4-Auswärtsniederlage in die letzten sechs Partien, in denen man unter anderem die noch ausstehenden Drittliga-Gegner Essen und den VfB Oldenburg - aber auch den seinerzeit von Otto Rehhagel (84) trainierten Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern - bezwang.

Vor dem Start dieser Punkte-Rallye hatten die Schwäne noch kein einziges Mal zwei Spiele in Folge gewinnen können. In der laufenden Saison ist das ebenfalls der Fall, konnte weder unter Joe Enochs (51) noch unter dessen Nachfolger Ronny Thielemann (49) eine Serie gestartet werden.

Doch genau die braucht es jetzt. "Die Mannschaft besitzt das Vertrauen von mir und vom Trainerteam. Sie hat schon gezeigt, dass sie es kann. Sie muss es halt nur zu Ende bringen", verbreitet FSV-Coach Thielemann Optimismus:

FSV-Sportdirektor Robin Lenk nach Sachsenpokal-Blamage: "Schläfrigkeit ausgenutzt"
FSV Zwickau FSV-Sportdirektor Robin Lenk nach Sachsenpokal-Blamage: "Schläfrigkeit ausgenutzt"

"Ich bin komplett positiv gestimmt, weil wir es zu Hause bereits gezeigt haben. Für diese gezeigten Leistungen müssen wir uns irgendwann auch belohnen. Natürlich klingt das nach Durchhalteparolen, aber wir hätten schon einige Punkte mehr haben können, haben sie aber nicht. Deswegen nutzen wir jetzt die Chance auf drei Punkte gegen Essen."

Nils Butzen (30, l.) sah in der Vorwoche beim 0:4 in Freiburg äußerst unglücklich aus. Davon will er sich nicht beeindrucken lassen und am Sonntag Essen in die Knie zwingen.
Nils Butzen (30, l.) sah in der Vorwoche beim 0:4 in Freiburg äußerst unglücklich aus. Davon will er sich nicht beeindrucken lassen und am Sonntag Essen in die Knie zwingen.  © imago/Fotostand
Zuversicht und Glaube: FSV-Trainer Ronny Thielemann (49) hat den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben.
Zuversicht und Glaube: FSV-Trainer Ronny Thielemann (49) hat den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben.  © Picture Point/Gabor Krieg

Aus kleinen Dingen Positives herausziehen

Verteidiger Nils Butzen (30) pflichtet dem bei: "Gerade in solchen Phasen sollte man sich auf das besinnen, was man in den letzten Wochen gut gemacht hat, und diese verstärkt hervorbringen. Dass wir einen Aufstiegsaspiranten am Rande der Niederlage hatten, macht mir und der gesamten Mannschaft fürs Wochenende Mut."

Es sind die kleinen Dinge, aus denen Trainer und Mannschaft Positives herausziehen müssen.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg, IMAGO/Frank Kruczynski

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