Viele Gespräche, wenige Zusagen! FSV-Coach Enochs: "So ist das Geschäft!"
Zwickau - Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah! Dachte sich auch FSV-Trainer Joe Enochs (49) und hat auf eine Urlaubsreise verzichtet.
"Meine jüngere Tochter geht noch zur Schule. Wir waren ein Wochenende in Osnabrück, eins in München, aber die meiste Zeit in Zwickau", verriet der US-Amerikaner am Rande des Trainingsstarts gegenüber TAG24: "Um den Kopf etwas frei zu bekommen, bin ich sehr viel mit dem Fahrrad durch die Berge gefahren. Es war wunderschön und in dieser Zeit auch noch nicht so heiß. Meine große Tochter ist inzwischen zurück aus den USA. Einfach schön, wieder zu viert zu Hause zu sein."
Urlaub in Zwickau, das hieß für Familienmensch Enochs aber auch, fast täglich einen Abstecher ins Büro zu machen und die neue Saison zu planen.
"Ich habe mich sehr viel mit Toni (Sportdirektor Wachsmuth, d. R.) ausgetauscht und zahlreiche Gespräche mit Spielern geführt, die wir gern zu uns holen wollen."
FSV-Coach Enochs: "Diejenigen, die neu zu uns kommen, müssen unseren Stil verinnerlichen"
Die Erfolgsquote war bislang eher gering, auch wenn am Montag zwei Neue unterschrieben. Enochs ehrlich: "Das ist das Geschäft. Natürlich wollen wir so schnell wie möglich unseren Kader mit 20 Feldspielern beisammenhaben. Aber das liegt nicht immer in unserer Hand."
Der Fußball-Lehrer erklärt: "Viele Spieler nehmen sich Zeit, bevor sie sich entscheiden, andere wechseln zu einem anderen Verein. Es ist nicht so, dass wir in der spielfreien Zeit nicht gearbeitet hätten."
Spätestens, wenn die Zwickauer am 5. Juli ins Trainingslager nach Bad Blankenburg fahren, soll die Mannschaft weitgehend komplett sein. Enochs: "Es ist etwas anderes, in Zwickau zu spielen. Diejenigen, die neu zu uns kommen, müssen unseren Stil verinnerlichen. Daran wollen wir intensiv arbeiten."
Zwei, drei Positionen werden die Zwickauer bis in den August hinein offen lassen. Erfahrungsgemäß kommt in den letzten Wochen der Transferperiode kräftig Schwung in den Spielermarkt und die Preise fallen.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg