Unterstützung für die Aufstiegsreform: "Niemand kann was dagegen haben"

Kassel/Chemnitz - Die Aufstiegsreform muss auf die Agenda des DFB-Bundestages 2025, so die Forderung der Regionalligisten, aus dem Fußball-Osten.

HFC-Sportdirektor Daniel Meyer (45) setzt sich mit seinen Mitstreitern für eine Reform der 4. Liga ein.
HFC-Sportdirektor Daniel Meyer (45) setzt sich mit seinen Mitstreitern für eine Reform der 4. Liga ein.  © picture point/Sven Sonntag

Damit es nach der großen Auftaktveranstaltung am Mittwoch in Chemnitz nicht ausgeht wie beim Hornberger Schießen, wollen die Klubs über die Öffentlichkeit permanenten Druck auf den NOFV ausüben, um diesen für ihre Sache bei den restlichen Verbänden werben zu lassen.

Genau das ist das Thema: 17 von 18 Regionalligisten aus dem Nordosten sind ein starkes Statement. Doch sie brauchen auch Unterstützung aus den übrigen Verbänden und Regionalligen.

Nach TAG24-Informationen wurde bereits beim Nord-Regionalligisten TSV Havelse vorgefühlt.

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Auch die Vereine aus dem bayrischen Raum will man mit ins Boot holen. Würzburg und Schweinfurt stehen demnach einer Änderung des Status quo aufgeschlossen gegenüber.

Fürsprecher aus dem Westen und Südwesten sind wichtig

Ex-Aue-Profi Sören Gonther (38) ist seit Sommer 2023 Geschäftsführer des Südwest-Regionalligisten Hessen Kassel - und zeigt sich für eine Regionalligareform aufgeschlossen.
Ex-Aue-Profi Sören Gonther (38) ist seit Sommer 2023 Geschäftsführer des Südwest-Regionalligisten Hessen Kassel - und zeigt sich für eine Regionalligareform aufgeschlossen.  © imago/eibner

Für eine Mehrheit auf dem Bundestag wird es auch wichtig sein, Fürsprecher aus dem Westen und Südwesten zu gewinnen. Dass dort die Thematik ebenfalls mit großem Interesse verfolgt wird, bestätigt Hessen Kassels Geschäftsführer Sören Gonther (38) gegenüber TAG24.

"Ich stehe mit Daniel Meyer vom Halleschen FC im regelmäßigen Austausch und unterstütze das Anliegen. Niemand kann doch etwas dagegen haben, dass Meister aufsteigen", findet Gonther, der seit Juli 2023 den Südwest-Regionalligisten Kassel managt.

Er kennt HFC-Sportdirektor Meyer (45) noch aus der gemeinsamen Zeit bei Erzgebirge Aue. Gonther, gebürtig aus Nordhessen und lange Jahre Kapitän bei St. Pauli, kennt den Fußball-Osten zudem nur allzu gut.

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Für Dynamo Dresden und Aue bestritt der heute 38-Jährige zwischen 2017 und 2022 124 Zweitliga-Einsätze.

Zuschaueraufkommen in der Regionalliga Nordost ist beachtlich

"Das Zuschaueraufkommen in der Regionalliga Nordost ist beachtlich, nicht nur zu Heim-, sondern auch zu Auswärtsspielen brennt die Hütte. Genau dafür spielen wir doch Fußball! Was für einen Stellenwert die Regionalliga für die Region besitzt, erkennt man auch daran, wie stark die TV-Präsenz im Free-TV ist - im Vergleich zur Regionalliga Südwest", so Gonther.

Einer angeregten Neueinteilung der Staffeln nach Himmelsrichtungen steht der Kassel-Manager offen gegenüber.

Gonther: "Aktuell haben wir acht Auswärtsfahrten, wo wir übernachten müssen. Die Wege nach zum Beispiel Erfurt oder Jena wären kürzer und noch dazu würden sich interessante neue Duelle ergeben. Gegenwärtig ist alles noch Theorie. Unser Hessen-Derby gegen Offenbach wollen wir auf jeden Fall behalten."

Für die NOFV-Klubs wird es wichtig werden, noch mehr solche Mitstreiter und Fürsprecher für die eigene Sache zu gewinnen ...

Titelfoto: imago/eibner

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