Tabellenplatz 3! Fünf Gründe für den Höhenflug beim FSV Zwickau

Zwickau - Die Schwäne befinden sich seit Wochen im Aufwind! Nach dem Fehlstart mit null Punkten und 0:7 Toren zu Saisonbeginn und einem holprigen Spätsommer hat sich der FSV Zwickau konsolidiert. Sechs der letzten sieben Spiele wurden gewonnen, keines verloren. Rang drei ist die beste Platzierung in anderthalb Jahren Regionalliga. TAG24 nennt die Gründe für den Höhenflug der Schmitt-Elf.

Kontinuität

Sportdirektor Robin Lenk (40) baute mit dem Cheftrainer eine neue Mannschaft auf.
Sportdirektor Robin Lenk (40) baute mit dem Cheftrainer eine neue Mannschaft auf.  © Picture Point/Gabor Krieg

Der Grundstein für den heutigen Erfolg wurde im Sommer 2023 gelegt. Sportdirektor Robin Lenk (40) und Cheftrainer Rico Schmitt (56) bauten aus dem Nichts heraus eine neue Mannschaft auf.

In Rekordzeit wurden Spieler gescoutet, eingeschätzt und verpflichtet. Mit welchem Augenmaß Lenk und Schmitt vergingen, zeigt die Kontinuität in der Mannschaft.

Im Sommer verließ mit Davy Frick (34, Karriereende) nur ein Leistungsträger die Mannschaft. Die eingespielte Truppe wurde punktuell verstärkt und der Kader in der Tiefe breiter aufgestellt.

Umfeld

Cheftrainer Rico Schmitt (56) sitzt fest im Sattel: Trainerdebatten flammen beim FSV Zwickau kaum auf.
Cheftrainer Rico Schmitt (56) sitzt fest im Sattel: Trainerdebatten flammen beim FSV Zwickau kaum auf.  © Picture Point/Gabor Krieg

Das Zwickauer Umfeld gilt allgemein als sehr ruhig. Trainerdebatten flammen hier selten bis gar nicht auf. Das war schon im Abstiegskampf in der 3. Liga der Fall.

Wer sich in der Stadionallee auf den Trainerstuhl setzt, weiß, dass es kein Schleudersitz ist. Dazu ist der Ergebnisdruck insofern moderat, als dass der Klassenerhalt Hauptziel ist, an dem der Trainer in erster Linie gemessen wird.

Hier fliegt niemand, weil er Achter wurde, statt unter die Top sechs zu kommen.

Qualität

Talente mit Drittliga-Format: Jahn Herrmann (23, l.) und Theo Martens (21).
Talente mit Drittliga-Format: Jahn Herrmann (23, l.) und Theo Martens (21).  © Picture Point/Roger Petzsche

Knipser Marc-Philipp Zimmermann (34) ist trotz seiner schon 34 Jahre noch immer gefürchtet. Sein Kopfballspiel und sein Torinstinkt suchen in dieser Liga ihresgleichen. Mit Mike Könnecke (36) besitzt man einen erfahrenen Mittelfeldstrategen.

Dazu hatte man das nötige Auge, talentierte Spieler mit Drittliga-Format nach Zwickau zu holen, wie Jahn Herrmann (23), Theo Martens (21) oder Sonny Ziemer (23).

Trainer

Bereit zum Abheben: So feierte FSV-Coach Rico Schmitt nach dem 1:0 gegen Halle Ende September - es war gleichzeitig sein 56. Geburtstag.
Bereit zum Abheben: So feierte FSV-Coach Rico Schmitt nach dem 1:0 gegen Halle Ende September - es war gleichzeitig sein 56. Geburtstag.  © Picture Point/Roger Petzsche

Wer Rico Schmitt im Sommer im Kurztrainingslager sah, hätte gesagt, das ist der Mitch Buchannon aus der bekannten Serie Baywatch (gespielt von David Hasselhoff).

Spaß beiseite: Schmitt ist nah dran, statt unnahbar. Wenn er zur Pressekonferenz einen raushaut, sorgt das gerne mal für Belustigung, doch der 56-Jährige kann auch knallhart und Spieler zur PK öffentlich anzählen. Zuckerbrot und Peitsche - alte Schule.

Dazu hat er nach seinem Lavieren bei der Torhüterfrage und dem (Fehl-)Versuch mit der Dreierkette endlich Klarheit geschaffen. Auch das verleiht Stabilität.

Management

Sportdirektor Lenk sagt, wenn ihm was nicht passt, wie in der Vorbereitung nach der Klatsche gegen Hertha oder dem Aus im Sachsenpokal. Er druckst nicht herum, ist aber auch nicht der Motzki.

Nah dran, obwohl in erster Linie dafür verantwortlich, dem Verein durch solide Finanzen wieder eine Perspektive im Profifußball zu eröffnen, ist Geschäftsführer André Beuchold.

Diese enge Verzahnung und gute Zusammenarbeit hilft, Zielkonflikte zwischen sportlichem und kaufmännischen Bereich gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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