So kitzelt FSV-Coach Schmitt aus seinen Schützlingen das Maximum heraus
Zwickau - "Eine Begegnung der dritten Art, sozusagen", frotzelte Rico Schmitt (56), als Max Somnitz (21) die kuriose Anekdote seines ersten Aufeinandertreffens mit dem Cheftrainer schilderte. Das war im Sommer 2023. Der FSV Zwickau stampfte seinerzeit aus dem Nichts eine neue Mannschaft aus dem Boden.

"Als ich hier unterschrieben habe, wusste ich gar nicht, wer der Trainer ist. Ich stand dann hier bei 'Lenker' vor der Tür und auf einmal stand er (Rico Schmitt/d. Red.) vor mir. Das war so die erste Begegnung. Bisschen unangenehm, so zwischen Tür und Angel", führte Somnitz aus.
Sein Coach saß zwei Plätze weiter auf dem Podium im Presseraum und musste herzhaft lachen, wobei er sich zu der selbstironischen Aussage weiter oben hinreißen ließ.
Eine Szene, die in ihrer Gesamtheit die locker flockige Art im gegenseitigen Umgang unterstreicht und durch die Zeilen erkennen lässt, was die Schwäne auszeichnet.
Diese Lockerheit, das Familiäre. Und der Erfolg gibt ihnen recht.
Rico Schmitt fördert und fordert beim FSV Zwickau

Dazu scheint es der erfahrene Schmitt mit seinem Trainerteam um Daniel Rupf und Tom Hornuff sowie Sportdirektor Robin Lenk zu verstehen, bei Spielern über Fördern und Fordern das Maximum herauszukitzeln.
Kilian Senkbeil, Lucas Albert, Veron Dobruna, Somnitz - die Liste ließe sich beliebig verlängern - hatten ihre Schwächephasen. Sie bekamen teils öffentlich klare Ansagen (Dobruna) oder es wurde über einen vorzeitigen Abgang nachgedacht (Albert), doch wirklich fallen gelassen wurde niemand.
Das erklärt die geringe Fluktuation letzten Sommer, als man sich punktuell verstärkte und mit Davy Frick (Karriereende) nur einen Abgang hatte, der wirklich weh tat. Und wenn die Leistung stimmt, zahlt sich das doppelt aus.
Für Verein und Mannschaft mit dem Platz unter den Top-Teams der Liga und Senkbeil, Albert und Co. mit Vertragsverlängerungen.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg