Ohne "Zimbo" herrscht tote Hose: FSV-Bosse suchen Offensiv-Power
Zwickau - Sportdirektor Robin Lenk (40) und Geschäftsführer André Beuchold (37) sind das Tandem, wenn es um die sportliche Ausrichtung des FSV Zwickau geht.
Der eine ist für die Kaderplanung zuständig, der andere sorgt für das finanzielle Budget. Erst letzte Woche gab's das obligatorische gemeinsame Treffen. Überhaupt stimmen sich die zwei Macher beinahe täglich ab.
Was demnächst auf der Tagesordnung stehen könnte, vielleicht gar sollte, hat der Sonntag einmal mehr gezeigt: Offensivpower. Fehlt Marc-Philipp Zimmermann, fehlt die Torgefahr.
Der 34-Jährige erzielte vier der letzten sechs Ligatore, sicherte per Doppelpack maßgeblich den Sieg gegen Eilenburg (3:2), den gegen Halle (1:0) und das Remis gegen Jena (1:1) fast im Alleingang.
Robert Lenk: "Vier 'Zimbos' können wir uns nicht leisten"
Wird er abgemeldet, wie in der ersten Halbzeit von Carl Zeiss, wird es schwer. Dazu ist "Zimbo" nicht jedes Mal verfügbar, weil er dienstlich gebunden ist. In Babelsberg fehlt der Polizist wieder.
"Vier 'Zimbos' können wir uns nicht leisten", zuckt Lenk mit den Achseln: "Wir halten aber alle Augen nach Verstärkungen offen. Trotzdem sind 17 Punkte zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Ordnung."
Dem ist man geneigt zuzustimmen. Nur sollte man sich dafür wappnen, dass Chemnitz oder Chemie Leipzig, die hinter einem stehen, auch nicht gänzlich untätig bleiben werden.
Als Lenk in der Mixed-Zone Rede und Antwort stand, gesellte sich Beuchold dazu - kein ungewöhnliches Bild. Sie stehen immer für Nachfragen zur Verfügung, zeigen Transparenz, sprechen Klartext. So auch diesmal, als Lenk klarstellte, was passieren muss, bevor Neuzugänge kommen: "Es ist davon abhängig, zuvor ein, zwei Spieler abzugeben."
Philipp Heller (20) und Lucas Albert (25) waren vor Ende des Sommertransferfensters Kandidaten. Veron Dobruna (24), aus Leistungsgründen mittlerweile Stammgast auf der Tribüne, ist dazugekommen.
Lenk: "Wir erwarten uns mehr von ihm. In Training und wie er sich gibt. Da hatten wir jetzt ein Gespräch. Mal abwarten, wie er sich danach gibt."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag