Nummer 1 beim FSV! Hiemann feiert starkes Comeback in seiner Heimatstadt
Zwickau – Mit dieser Personalentscheidung hatten vor dem Auftritt des FSV beim Chemnitzer FC die wenigsten gerechnet. Auch Lucas Hiemann (25) nicht. Am Tag vor dem Derby erhielt er von Trainer Rico Schmitt (55) die Nachricht, dass er im Tor der Zwickauer stehen wird.
"Man ist immer bereit, lauert auf seine Chance. Natürlich war ich überrascht, als ich davon erfuhr. Aber auch voller Vorfreude. Diese großartige Kulisse. Und dann auch noch bei meinem Heimatverein auf dem Rasen zu stehen", erklärte Hiemann.
Über 14 Jahre lang trug er das Trikot der Himmelblauen, durchlief alle Nachwuchsabteilungen. Im Sommer 2019 kam das Aus. Der damals 20-Jährige wechselte zu Optik Rathenow, wo er nicht mehr unter Profibedingungen trainieren konnte. Diese Möglichkeit bekam er erst wieder bei den Schwänen, wo er im Sommer 2022 unterschrieb.
"Es war der Gesamteindruck der vergangenen Wochen. Hinzu kam der Druck, den du in einem Derby immer hast. Ich musste eine Entscheidung treffen. Das habe ich getan. Punkt", sagte Schmitt auf TAG24-Nachfrage zum Thema Torwartwechsel.
Der kam nach zwei Spieltagen völlig überraschend, war aber nachvollziehbar. Die bisherige Nummer eins, Benjamin Leneis, überzeugte in den ersten Partien nicht. Im März, beim letzten Aufeinandertreffen zwischen dem CFC und Zwickau, das 2:0 an die Gastgeber ging, strahlte er wenig Sicherheit aus.
"Am Ende hatte ich das Glück, dass diese Entscheidung gegriffen hat", gestand Schmitt, der Hiemann eine sehr gute Leistung bescheinigte.
Hiemann will starke Derby-Leistung bestätigen
Der Keeper wurde selten gefordert. Wenn es gefährlich wurde, war er da. So wie in der Schlussphase, als er gegen Nils Lihsek großartig parierte und den knappen 1:0-Sieg rettete.
"Es gibt nichts Schöneres, als auf diesem geilen Rasen und vor so vielen Fans zu spielen. Wir haben das als Mannschaft top gemacht und drei Punkte verdient", meinte Hiemann.
Er will seine starke Derby-Leistung bestätigen, den Platz zwischen den Pfosten verteidigen. Der Ex-Himmelblaue weiß aber auch: "Am Ende entscheidet immer der Trainer." Und der vergibt keine Stammplatz-Garantie.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg