Nach Remis gegen Eilenburg: FSV-Kapitän Frick sieht das Positive

Zwickau - Der FSV Zwickau backt kleinere Brötchen. Ein Remis gegen den FC Eilenburg (2:2) ließ zwar niemand in Jubelstürme ausbrechen. Aber Davy Frick (33) sprach aus, was nach den Rückschlägen der letzten Wochen auch mal gesagt werden musste: "Vielleicht müssen wir auch mal so anfangen, das Positive zu sehen. Und das ist, dass wir mal ein Spiel nicht verloren haben."

FSV-Kapitän Davy Frick (33, hinten) kümmerte sich um Eilenburgs Christopher Bibaku (27).
FSV-Kapitän Davy Frick (33, hinten) kümmerte sich um Eilenburgs Christopher Bibaku (27).  © Picture Point/Roger Petzsche

Als Kapitän ist es seine Aufgabe, die Mannschaft mitzuziehen, Mut zu machen, Hoffnung zu stiften und aufzubauen, aber auch anzusprechen, was eben nicht stimmt. Frick ging deswegen, nachdem er das Positive herausgestellt hatte, dazu über, was derzeit nicht läuft.

Auch da agierte der 33-Jährige mit sensiblem Gespür für die gegenwärtige Gemütslage: "Es sieht fußballerisch teilweise echt nicht schlecht aus, aber vor dem Tor fehlt uns die letzte Konsequenz. So ehrlich muss man sein."

Dabei erzielten die Schwäne diesmal zwei Treffer, was aber nur zu einem Zähler langte. Zu wenig, um sich von der Abstiegszone zu entfernen. Während eine Mannschaft wie Meuselwitz, unter den Fans der Inbegriff für Regionalliga-Fußball, Altglienicke 3:2 bezwang (und das auswärts wohlgemerkt), tritt der Drittligaabsteiger auf der Stelle. Und das als 16. in einer Tabellenregion, wo es kaum noch tiefer geht.

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"Wir schießen zwei Tore, bekommen aber auch zwei, wobei das zweite wie in Meuselwitz aus einem Standard heraus fällt. Wenn wir daraus nicht lernen, den Kontakt zu suchen und den Gegner am Ablauf zu stören, wird es schwer", mahnt Frick an.

FSV-Kapitän Frick: "Wir haben einen Punkt geholt, nicht verloren"

Kilian Zaruba (21, l.) köpfte zum 2:2 für Eilenburg ein, Zwickaus Kilian Senkbeil (24) konnte es nicht verhindern.
Kilian Zaruba (21, l.) köpfte zum 2:2 für Eilenburg ein, Zwickaus Kilian Senkbeil (24) konnte es nicht verhindern.  © Frank Kruczynski

Er ist einer, der auch im Spiel den Körper hineinstellt, wie gegen Eilenburgs Christopher Bibaku (27), dem er in einer Szene einen leichten Rempler gab und so entscheidend störte.

Das Körperbetonte sieht man viel zu selten, es ist aber genau das, womit der Kontrahent den gut ausgebildeten Zwickauern den Schneid abkaufen kann.

"Das ist ein Männersport, ein Kontaktsport. Zweikämpfe führen ist etwas, was wir noch zu wenig machen", kritisierte Frick, bevor er zum Schluss nochmal aufbauende Worte mitgab: "Wir haben einen Punkt geholt, nicht verloren. Vielleicht stößt man so den Bock um."

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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