Nach Bier-Skandal bei FSV-Spiel: So hat das Sportgericht entschieden

Zwickau - Vor einer Woche musste das Spiel FSV Zwickau gegen Rot-Weiss Essen abgebrochen werden, weil Schiedsrichter Nicolas Winter (31) mit Bier übergossen wurde. Nun hat das Sportgericht eine erste Entscheidung getroffen.

Schiedsrichter Nicolas Winter (31) wurde beim Spiel FSV Zwickau gegen Rot-Weiss Essen mit Bier übergossen.
Schiedsrichter Nicolas Winter (31) wurde beim Spiel FSV Zwickau gegen Rot-Weiss Essen mit Bier übergossen.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat das am 23. April 2023 abgebrochene Drittligaspiel zwischen dem FSV Zwickau und Rot-Weiss Essen im Einzelrichterverfahren mit 2:0 Toren für Essen als gewonnen gewertet", schreibt der DFB auf seiner Homepage.

"Die Begegnung war in der Halbzeit beim Stand von 1:1 von Schiedsrichter Nicolas Winter abgebrochen worden, nachdem ihm beim Gang in den Spielertunnel ein Zwickauer Zuschauer den Inhalt eines vollen Bierbechers ins Gesicht geschüttet hatte. Auch Schiedsrichter-Assistent Felix Grund wurde teilweise davon auf dem Trikot getroffen", so die Erklärung des Gerichts.

Der stellvertretende Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Georg Schierholz, sagte zu dem Urteil: "Nach der geltenden Rechts- und Verfahrensordnung des DFB ist das Spiel für den FSV Zwickau mit 0:2 als verloren zu werten. Zum einen hätte der FSV Zwickau den Schiedsrichter auf dem Weg in die Kabine besser schützen müssen. Zum anderen ist der Verein auch für seine Zuschauer verantwortlich und das Verschulden der Anhänger dem Verein zuzurechnen."

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Weiter heißt es in der Erklärung: "Die Spielumwertung ist in Paragraph 18, Nummer 4, der Rechts- und Verfahrensordnung als Rechtsfolge eindeutig vorgeschrieben. Ein Wiederholungsspiel ist daher nicht möglich."

Bier-Dusche beim Gang in die Kabine

Harte Zeiten beim FSV Zwickau: Das abgebrochene Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen wurde mit 2:0 für die Gäste gewertet.
Harte Zeiten beim FSV Zwickau: Das abgebrochene Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen wurde mit 2:0 für die Gäste gewertet.  © Picture Point/Gabor Krieg

Der FSV Zwickau, der akut abstiegsgefährdet ist, kann nun binnen 24 Stunden Einspruch gegen die Entscheidung einlegen.

Es könnte aber noch härter für den FSV kommen, denn über etwaige Sanktionen wegen der Attacke wird das DFB-Sportgericht gesondert entscheiden.

Bei dem Spiel am 23. April lagen die Schwäne zunächst in Führung, Essen glich dann kurz vor der Halbzeitpause dank eines Handelfmeters aus.

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Beim Gang in die Kabine kam es zum Eklat: Ein Zwickau-Fan übergoss Schiedsrichter Winter mit einem vollen Becher Bier. Der 31-Jährige brach das Spiel daraufhin ab.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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