Mike Könnecke ist der Mann für die ganz wichtigen Tore beim FSV Zwickau
Zwickau - Der hatte gesessen! Mike Könnecke (33) zielte, traf und erlegte die Zebras mit seinem präzisen Schuss, der dem FSV Zwickau drei wichtige Zähler als Beute bescherte.
"Ich sehe, dass Patrick Göbel (28) auf Dominic Baumann (26) hineinspielt und die Lücke da ist. Er lässt perfekt abklatschen, ich nehme den Ball gut an und schieße in die linke Ecke. Das sind einfach nur Glücksgefühle, für mich persönlich und die Mannschaft", strahlt der 33-Jährige nach seinem Volltreffer.
Vom Glück beseelt waren die Westsachsen in den Vorwochen mitnichten. Umso wichtiger der Befreiungsschlag beim direkten Konkurrenten. "Wir waren endlich mal wieder dran", findet Könnecke. Fünf sieglose Partien in Serie brachten Zwickau arg in Bedrängnis.
Das rief Sportchef Toni Wachsmuth (35) auf den Plan, der nach dem 1:3 gegen Osnabrück vor der Mannschaft sprach. Er sah Defizite bei der Verteidigung von Standards und mahnte allgemein griffigeres Verhalten an.
Die Worte fielen auf fruchtbaren Boden. "Wie wir das Tor mit Mann und Maus verteidigt haben, war schon Wahnsinn", schwärmt Könnecke, mahnt aber auch: "Das brauchen wir jedes Spiel, denn dann sind wir auch schwer zu schlagen."
Das passt ins Bild. Wann immer die Schwäne in den vergangenen Spieljahren drohten, gerupft zu werden, lieferten sie. Erwähnt sei das 0:3 beim VfL Osnabrück am 9. März 2019. Es war der 27. Spieltag. Zwickau stand zu jener Zeit in der Rückrunde bei einem Sieg und zwei Remis, aber gleichzeitig fünf Niederlagen.
2020 schoss Mike Könnecke den FSV Zwickau vom Abstiegsplatz
Man straffte sich, fuhr in den restlichen elf Begegnungen sieben Siege ein und lief als Siebter ein (52 Pkt.). Ein Jahr später folgte der Donnerschlag erst am 34. Spieltag mit dem katastrophalen 0:3 beim FC Ingolstadt.
Was folgte, war das höchst dramatische 1:2 in Münster und die Aschenputtel-Story schlechthin. Elias Huth (25) und Morris Schröter (26) drehten zu Hause gegen Braunschweig in der Nachspielzeit ein 1:2 in ein 3:2 und sorgten für den Showdown gegen den Chemnitzer FC.
Siegen oder aus der 3. Liga fliegen hieß es am 1. Juli 2020. Huth brachte die Gastgeber in Front, Pascal Itter (26) stellte für den CFC auf 1:1. Zu wenig für den FSV, bis Könnecke in der 84. Minute Maß nahm und Zwickau vom Abstiegsplatz schoss. Es war sein letzter Drittliga-Treffer - bis Sonntagnachmittag.
"Man hat mir schon gesagt, ich sei wohl für die wichtigen Tore da", schmunzelt der Siegtorschütze in Duisburg.
Titelfoto: imago/Beautiful Sports