Leiht Dynamo Spieler nach Zwickau aus? FSV-Sportchef: "Hätten großes Interesse!"
Zwickau/Dresden - Was zunächst zwar nach einer guten, aber auch fixen Idee klang, könnte in der Tat Wirklichkeit werden. Nach den Dynamo-Verantwortlichen können sich nun auch die Zwickauer eine Kooperation zwischen beiden Verein vorstellen - vor allem was mögliche Leihen betrifft.
Das bestätigte am gestrigen Montag der neue FSV-Sportdirektor Robin Lenk (39) bei seiner Vorstellung. "Das ist ein befreundeter Verein. Wieso nicht? Das wäre für die Junioren eine gute Gelegenheit, auf hohem Niveau Spielpraxis bei den Herren zu sammeln", sagte Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Becker (52) kurz nach dem Ende der Saison.
Ganz konkret ging es da um die A-Junioren, die einen Profivertrag unterschrieben haben. Paul Lehmann (18) und Jonas Oehmichen (19) sind fest für den Drittligakader eingeplant. Torhüter Erik Herrmann (18), Julius Hoffmann (19) und Jonas Saliger (19) nicht. Sie wären Kandidaten für eine Leihe nach Zwickau, könnten dort beim Neuaufbau helfen.
Lenk würde das begrüßen, auch, weil er mit Davy Frick (33), Mike Könnecke (34) und Yannick Linnemann (18) erst drei Spieler für den neuen Kader in seinen Reihen hat. Für ihn würde das Sinn machen. "Mit Dynamo besteht nicht nur eine große Fan-Freundschaft, es ist der Partnerverein", sagte Lenk.
Win-win-Situation für FSV und Dynamo
"Dresden hat eine hervorragende Nachwuchsarbeit. Die A-Junioren wurden Zweiter in ihrer Bundesliga-Staffel, das kam ja auch noch nicht so oft vor bei der SGD, zudem haben sie das Landespokalfinale gegen RB Leipzig gewonnen. Das war ein sehr guter Jahrgang", so der 39-Jährige.
"Da sind sehr interessante Jungs für uns dabei. Die Frage ist, ob wir sie von unserem Weg begeistern könnten. Wir sind dran und hätten großes Interesse an dem ein oder anderen", Lenk weiter.
Würde die Kooperation klappen, wäre das für beide Seiten eine Win-win-Situation, zudem auch eine kostengünstige, da sich der FSV nur prozentual am Gehalt der Spieler beteiligen müsste. Dynamo bekäme umgedreht in einem Jahr Kicker zurück, die sich weiterentwickelt haben, sich durch das Stahlbad Regionalliga gebissen hätten.
Doch nicht nur für die Junioren, die in den Männerbereich aufrücken, wäre es ideal. Jan Shcherbakovski (22) zum Beispiel kehrt von seiner Leihe aus Cottbus zurück. Auch dort hat er nicht regelmäßig gespielt, in Zwickau hätte er sicher mehr Möglichkeiten dazu - auch als Führungsspieler.
Titelfoto: Lutz Hentschel