Leidenszeit beendet! FSV-Mittelfeld-Spieler Somnitz ist zurück
Zwickau - Das Lächeln stand Max Somnitz (21) nach dem 2:2 in Meuselwitz ins Gesicht geschrieben. Wenn auch nur ein Testspiel in der Wintervorbereitung, war es doch sein erster Einsatz seit fast einem Vierteljahr. Eine Entzündung der Achillessehne hatte ihn seit dem Heimspiel gegen Luckenwalde zum Zuschauen, zum Leiden verdammt.
"Zwei Tage vorher habe ich erfahren, dass ich spielen werde. Da hat es mehr gekribbelt als sonst. Es hat sich dann ehrlicherweise sehr gut angefühlt, nach so langer Leidenszeit wieder spielen zu können", war Somnitz am Mittwoch happy, endlich wieder gegen den Ball treten zu können.
"Vor allem, weil ich die ganze Zeit nicht wusste, wie lange es überhaupt dauern würde. Diese Ungewissheit hatte es für mich noch schlimmer gemacht", so der 22-Jährige weiter.
Sportdirektor Robin Lenk (40) sah sich das Comeback des defensiven Mittelfeldspielers in Meuselwitz von der Seitenlinie gegenüber der Trainerbänke aus an und zeigte sich sichtlich erleichtert, als der 21-Jährige zur 66. Minute hineinkam.
In Zwickau halten sie große Stücke auf den gebürtigen Berliner, den man im Sommer nach einjähriger Leihe aus seinem Vertrag beim österreichischen Erstligisten Grazer AK loseisen konnte und danach mit einem Zweijahresvertrag ausstattete.
Coach Rico Schmitt warnt: "Max darf auch nicht zu viel wollen"
"Was mir während meiner Verletzung geholfen hat, war zu wissen, dass Lenker und der Trainer hinter mir stehen. Aber wenn du dann am Wochenende im Stadion bist, dich die Fans fragen, was du hast und wann du wieder spielen kannst, freust du dich zwar sehr über das Interesse, aber für dich selbst ist es ein leidiges Thema. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich gerne schon den ersten Test in Cottbus mitgemacht", merkt man Somnitz an, dass er heiß ist.
Coach Rico Schmitt (56) mahnt aber zur Geduld, will ihn langsam und behutsam aufbauen: "Da gehört viel Einsatz von Max persönlich dazu."
So bot Schmitt vor dem eigentlichen Trainingsauftakt am 6. Januar Aufbaueinheiten für die Rekonvaleszenten an, zu denen neben Luis Klein und Randolf Riesen auch Somnitz zählte.
Schmitt: "Max darf auch nicht zu viel wollen, sondern muss auf seinen Trainer vertrauen, dass der weiß, was er tut." Wenn er gut drauf ist, sei Somnitz ein Top-Spieler, wie Schmitt am Rande des Meuselwitz-Tests unterstrich.
Am Samstagnachmittag gegen Budissa Bautzen (14 Uhr in Zwickau-Auerbach) kann Somnitz den nächsten Step auf den Weg zurück zu alter Stärke gehen.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg