Karriere beim FSV Zwickau beenden? Brinkies: "Schließe ich nicht aus!"

Zwickau - Auf ihn ist beim FSV Zwickau Verlass. Torhüter Johannes Brinkies (28) zählt in der 3. Liga seit Jahren zu den besten seiner Zunft. Er ist ein Garant dafür, dass die Westsachsen nächsten Sonnabend ihre sechste Drittliga-Spielzeit beginnen. Zwickau ohne Brinkies mag man sich kaum vorstellen.

Kam vor fünf Jahren aus Rostock, ist längst etabliert und Kapitän des FSV: Keeper Johannes Brinkies (28).
Kam vor fünf Jahren aus Rostock, ist längst etabliert und Kapitän des FSV: Keeper Johannes Brinkies (28).  © picture point/Sven Sonntag

"Ich bin ein Typ, der vieles auf sich zukommen lässt und offen für alles ist. Meine Karriere in Zwickau zu beenden, will ich nicht ausschließen, aber auch keine falschen Hoffnungen machen. Die Entwicklung muss erkennbar sein und man sich immer höhere Ziele stecken", findet Brinkies.

Heißt: Stagnation ist nicht seins. Darf sich der FSV auch nicht leisten. "Auf Dauer immer nur vier Mannschaften hinter sich zu lassen, geht schief. Andere Vereine investieren auch und rüsten auf", mahnt der FSV-Kapitän.

TAG24 sprach vor wenigen Tagen mit ihm in Bad Blankenburg, wo Brinkies vor fünf Jahren als Neuzugang aus Rostock eincheckte.

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"Damals saßen wir bei unserem Gespräch dort drüben", zeigt Brinkies auf die gegenüberliegende Sitzgruppe: "Wie die Zeit vergeht, schon verrückt."

Er ist locker drauf, die Stimme etwas heiser vom Kommandos geben auf dem Platz. Das wird demnächst wieder häufiger der Fall sein, denn die Zuschauer kehren in die Stadien zurück, was den Geräuschpegel ansteigen lässt.

FSV-Keeper Brinkies: "Bestenfalls hören mich noch die Sechser, aber dann keiner mehr"

Training mal anders: Weil es am vorletzten Tag in Bad Blankenburg in Strömen regnete, bat Torwarttrainer Steffen Süßner (41, l.) Johannes Brinkies zur Trockenübung.
Training mal anders: Weil es am vorletzten Tag in Bad Blankenburg in Strömen regnete, bat Torwarttrainer Steffen Süßner (41, l.) Johannes Brinkies zur Trockenübung.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Da ist meistens ab der Innenverteidigung Schluss. Bestenfalls hören mich noch die Sechser, aber dann keiner mehr", lacht Brinkies.

"Wünschenswert ist es, dass man jeweils bei Torwart, Innenverteidigung, Sechser und Sturm jemanden hat, der leitet. Miteinander zu sprechen ist elementar und hilft ungemein, wie ich finde, um zu verschieben und den Ball zu gewinnen. Je mehr wir kommunizieren, umso mehr ersparen wir uns Arbeit hinten drin", erklärt der 28-Jährige.

Auch wenn er bald mitunter sein eigenes Wort kaum mehr hören wird, freut sich Brinkies richtig darauf, dass die eigene Fankurve E5 wieder ordentlich Radau macht oder der Betzenberg brennt: "Anderthalb Jahre waren wir nahezu komplett auf Null. Wie gigantisch wäre es gewesen, wenn Jozo Stanic (22) das 2:2 in Kaiserslautern vor dem Block gemacht hätten, wie 2019 Ronny König (38) beim 1:1. Da wäre es abgegangen. Solche Sachen fehlten."

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Hoffentlich diese Saison nicht mehr.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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