"Herausragende Trainerleistung": Nicht alltägliches Sonderlob vom FSV-Gegner
Zwickau - "Ich kann nur den Hut davor ziehen, wenn man sieht, wie Zwickau in die Saison gestartet ist und wo sie jetzt stehen. Das spricht für eine herausragende Trainerleistung", lobte Zehlendorfs Coach Robert Schröder (36) den FSV Zwickau und im Speziellen sein Gegenüber Rico Schmitt (56). Die Westsachsen sind durch das 4:3 über den Aufsteiger auf Platz drei geklettert.
Durch das 0:5 im Hinspiel, der höchsten Niederlage der laufenden Saison, legten die Schwäne eine harte Landung im Tabellenkeller hin. Sie kamen auch danach nur schwer in die Gänge.
"Mit welcher Akribie und Intensität ihr Fußball spielt, das ist schön anzusehen. Mit welchen Tugenden Zwickau Woche für Woche die Leistung auf den Platz bringt und dann auch die Ergebnisse einfährt - da kann ich mir einiges von abgucken", fuhr der Gästecoach nach seinem Eingangsstatement fort.
Das sind starke Worte, wie man sie in dieser Ausführlichkeit selten erlebt.
Es unterstreicht zugleich, dass Zwickau zwischen Hin- und Rückspiel einen Reifeprozess durchgemacht hat.
FSV-Coach Rico Schmitt: "Wir hatten ein Luxusproblem"
Veron Dobruna (24), nach seiner Leisten-OP im Leistungsloch und harsch kritisiert, lieferte nicht erst am Freitagabend ein starkes Spiel ab. Er, Theo Martens (21) und Doppelpacker Jahn Herrmann (23) unterstrichen mit ihren Toren, dass die Offensive mittlerweile von mehreren Schultern getragen wird.
Der FSV ist dadurch weniger ausrechenbar und ein Fehlen von Marc-Philipp Zimmermann (34) - oder dessen Kaltstellen durch den Gegner - wirken sich weniger stark aufs eigene Spiel aus.
"Wir hatten ein Luxusproblem, sodass ich 'Zimbo' draußen lassen konnte und wir nicht mit dem klassischen Stürmer, sondern vielen Spielern, die auf die Kette draufgehen, agierten", resümierte Schmitt.
Dass noch nicht alles Gold ist, was glänzt, steht auf einem anderen Blatt. "So ein 4:3 liest sich gut, aber es darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir gegen den Ball Fehler gemacht haben, die in anderen Spielen Punkte kosten", sagte Sportdirektor Robin Lenk (40).
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg