Gute Nachrichten beim FSV: Lenk wird Sportdirektor, Könnecke bleibt noch ein Jahr
Zwickau - Nach Wochen voller Schreckensmeldungen rund um den FSV Zwickau gab es am heutigen Montagvormittag wieder einmal zwei gute.
Robin Lenk, (39) zuletzt Co-Trainer unter Joe Enochs (51) und Ronny Thielemann (49), wird Sportdirektor beim Neu-Regionalligisten. Er gab gleichzeitig bekannt, dass Mike Könnecke (34) dem Verein treu bleibt, er hat einen Vertrag bis 2024 unterschrieben.
Er war im Mai aussortiert worden. "Ich bedanke mich für das Vertrauen, das mir der FSV schenkt", sagt der 39-jährige Lenk, dem die Situation eines kompletten Neuanfangs nicht fremd ist.
Mit David Frick (33), Yannick Linnemann (18) und jetzt Könnecke stehen erst drei Spieler für die kommende Saison unter Vertrag. "Als wir damals 2015 mit Aue aus der 2. Liga abgestiegen sind, war es ähnlich. Wir hatten vier Spieler und keinen Trainer", so Lenk. Einer jenes Quartett war übrigens Könnecke. "Ich kenne das also, weiß, welche Aufgaben mit bevorstehen."
Seine erste Aufgabe wird sein, einen neuen Trainer zu finden, "der die Situation annimmt und im besten Fall die Regionalliga kennt", so Lenk. Gespräche würden schon laufen, noch sei aber nichts spruchreif. Viel Zeit kann sich Zwickau aber nicht lassen, am 21. oder 22. Juni soll die Vorbereitung auf die neue Saison beginnen.
Lenk gibt aber auch zu, dass nach den schlechten Meldungen der letzten Wochen eher keine konstruktiven Gespräche möglich gewesen seien. Das habe sich in den letzten 72 Stunden aber geändert. Das würde nicht auf einen möglichen Trainer, sondern auch Spieler zutreffen.
Schwere Aufgaben für den FSV: Schuldenberg abbauen und neue Spieler finden
Jetzt will er durchstarten. "Ich habe mir in den letzten Jahren ein gewisses Standing erarbeitet, habe meine Drähte und Verbindungen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Kürze Neuverpflichtungen vermelden können."
Auf das große Geld kann er dabei aber nicht zählen, Zwickau muss bis Juli einen Schuldenberg von einer Million abbauen. Das macht das Ganze nicht einfacher. Lenk wird mögliche Neuzugänge mit anderen Dingen locken müssen. Zum Beispiel mit einem soliden Neuanfang in der Regionalliga in einem familiären Umfeld.
Ein möglicher Weg wäre dabei auch Dynamo Dresden. "Das ist nicht nur ein befreundeter Verein, sondern auch ein Kooperationspartner. Dynamo hat eine hervorragende Nachwuchsarbeit. Die Frage ist, ob mögliche Neuzugänge von dort unseren Weg mitgehen würden", so Lenk.
Sein SGD-Kollege Ralf Becker (52) hatte schon angekündigt, zwei, drei junge Spieler nach Zwickau ausleihen zu wollen, die sich im Männerbereich weiterentwickeln sollen. Klappt es, wäre es für alle Seiten eine Win-win-Situation.
Titelfoto: PICTURE POINT / Gabor Krieg (2)